Dass Kühe mehr Milch geben, wenn sie ruhige Musik hören, ist ja mittlerweile bekannt. Dass Pub-Gänger desto mehr trinken, je lauter die Jukebox in der Kneipe ist, haben französische Wissenschaftler jetzt in einer Feldstudie mit Biertrinkern herausgefunden und in der Fachzeitschrift Alcoholism, Clinical and Experimental Research veröffentlicht.
Musikhören ist offenbar mehr als die bloße Aufnahme und Weiterleitung von Schallwellen im Mittelohr, die Umwandlung in elektrische Impulse im Innenohr und die Wahrnehmung in spezialisierten Teilen des zentralen Nervensystems. Zuständig für Höheres im Allgemeinen und als solches auch für High Fidelity im Besonderen ist IHM das schon lange klar:
Wer Ohren hat, zu hören, der höre! (Mk 4,9)
Weitere interessante Auswirkungen von Musik auf das Gehirn werden u.a. im Music and Neuroimaging Laboratory der Harvard Medical School untersucht: Patienten, die nach einem Schlaganfall ihr Sprechvermögen verloren haben, können häufig noch Liedtexte singend wiedergeben. Gottfried Schlaug und Kollegen entdeckten, dass solche Patienten von einer erlernbaren «Musiksprache» profitieren und ihre Kommunikationsfähigkeit dadurch deutlich verbessern könnten [lesen].
Noch mehr über die Macht der Musik wird in der nächsten Quarks & Co-Sendung gezeigt.
Nicht verpassen:
Dienstag 30.9.08, ab 21 Uhr
WDR Fernsehen: Quarks & Co: Die Macht der Musik
2 Kommentare:
Auf der WDR-Homepage ist schon vorab ein Audio-Interview zu hören.
http://www.wdr.de/radio/wdr2/zweiamsonntag/489502.phtml
Die schmerzlindernde Wirkung ist als Variante in chirurgischen Ambulanzen auch als «Labernarkose» bekannt.
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