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Freitag, 29. Januar 2010

The Spinners: 2nd Time Around

Die beiden besten Alben in der an guten LPs nicht gerade armen Spinners-Discographie sind das selbstbetitelte The Detroit Spinners (1973) und das hier vorliegende Debüt 2nd Time Around (1970). In den Billboard-Top-200 «kletterte» die LP auf Platz 199. Immerhin.

The Spinners - 2nd Time Around

ManHat.pngDa es in England eine Folk-Band mit Namen The Spinners gab, wurde diese Gruppe hier zur besseren Unterscheidung auch als The Motown Spinners oder The Detroit Spinners bezeichnet. Dass sie waschechten Philly Soul machten und so gar nicht nach Motown klingen, macht die Sache nicht übersichtlicher.

Die Spinners waren nicht nur eine der besten Bands der Siebziger, sondern gleichermaßen eine Ohren- und Augenweide, wie folgender Auftritt bei Burt Sugarmans Midnight Special zeigt:

Herausragend auf diesem Album ist das Stevie-Wonder-Cover It's A Shame. Die übrigen Songs sind etwas schwächer, so dass hier Abzüge in der B-Note zu verzeichnen sind.

RatingMedium.png The Spinners: 2nd Time Around (1970)
VIP Records #405 DJ (LP) [mehr...]
«Mmmh...»

Mittwoch, 20. Januar 2010

The Undisputed Truth: The Undisputed Truth

Hoffen wir, dass das mehrdeutige Dingsbums, welches auf dem Platten-Cover von The Undisputed Truth angebetet wird, eine Kerze ist. Ja, eine Kerze, ganz recht. Deutlich geschmackssicherer als das Artwork kommt der musikalische Bestandteil dieses Albums daher.

The Undisputed Truth - The Undisputed Truth

ManHat.pngDas Debütalbum erschien 1971 noch bei Gordy Records und landete auf Platz 43 der Top-200-Album-Charts.

Viele großartige Nummern fanden ihren Weg auf diese Platte, darunter das von Ashford und Simpson für die hairigen The Fifth Dimension geschriebene California Soul. Cool.

Auch cool: Der Remix von dem Philadelphischen DJ Diplo, der als Grundlage jedoch die Version von Marlena Shaw verwendete.

RatingHigh.png The Undisputed Truth: The Undisputed Truth (1971)
Gordy Records #955 (LP) [mehr...]
«Woo hoo!»

Montag, 18. Januar 2010

The Bar-Kays: Flying High On Your Love

Mit den Bar-Kays wird man nicht unbedingt sofort warm. Sie machen ihre Sache aber so gut, dass man ihre Qualität nicht bestreiten kann. Und nach einer gewissen Eingewöhnungsphase weiß man ihr Werk jedoch sehr zu schätzen.

The Bar-Kays - Flying High On Your Love

ManHat.pngAuf Flying High On Your Love machen sich die Bay-Kays etwas über die New Age-Anhänger und ihr Age of Aquarius lustig. Damit kletterten sie in den R&B-Charts auf Platz 7, in den Billboard-Charts immerhin noch auf Platz 47.

Exemplarisch sei Shut The Funk Up [anhören] genannt, das etwas in Vergessenheit geraten ist. Zu Unrecht, wie folgendes YouTube-Video beweist.

RatingHigh.png The Bar-Kays: Flying High On Your Love (1977)
Mercury Records #SRM-1-1181 (LP) [mehr...]
«Woo hoo!»

Freitag, 15. Januar 2010

Various Artists: Can You Dig It? The Music and Politics of Black Action Films 1968–75

Schon das Päckchen machte einen guten Eindruck: persönlich und etwas umständlich verpackt, handgeschriebene Empfänger-Adresse und Versandhinweise, mit Rotstift doppelt unterstrichen («Fragile – Please do not bend»). Dazu gab's noch Sticker und Buttons mit dem Plattencover-Motiv in einem Extra-Umschlag, ebenfalls handbeschriftet (damit man weiß, was drin ist).

So verschickt das tolle britische Label Soul Jazz Records seine Schallplatten, in diesem Fall vier Stück an der Zahl. Immerhin müssen 34 Tracks darauf Platz finden.

Various Artists - Can You Dig It? The Music and Politics of Black Action Films 1968-75

ManHat.pngDas dem CD-Set beiliegende fast 100-seitige Booklet mit erläuternden Begleittexten ist in der Schallplatten-Box leider ein paar relativ lieblos beigelegten Blättern, die den gleichen Text enthalten, gewichen.

Der positive Eindruck setzt sich bei der Auswahl der Musik fort, die mit «cool» nur unzureichend beschrieben ist. Wobei das ganze Blaxploitation-Gedöns in den «eigenen Reihen» nicht nur auf Zustimmung stieß.

So kritisierte die National Association for the Advancement of Colored People (NAACP), Filme dieses Genres machten Geld daraus, indem Vorurteile über Schwarze verbreitet und Stereotypen aufrechterhalten würden. Aus heutiger Sicht wirken die mit allen (pop-)kulturellen Wassern gewaschenen Augen betrachteten Filme eher unfreiwillig komisch.

Die im Booklet enthaltenen Texte und kurzen Essays regen nun eine Neueinordnung des, so scheint es, oft belächelten oder diffamierten Genres an. Mögen sich die Kulturhistoriker weiter streiten, ob Blaxploitation nun ein Fort- oder ein Rückschritt für die Bürgerrechtsbewegung war: Die Musik steht sowieso über alledem.

RatingHigh.png Various Artists: Can You Dig It? The Music and Politics of Black Action Films 1968-75 (2009)
Soul Jazz Records #SJRLP2141/42 (4LP) [mehr...]
«Woo hoo!»

Donnerstag, 14. Januar 2010

In the Media: Teddy Pendergrass (†2010)

Gestern ist der ehemalige Lead-Sänger von Harold Melvin & The Blue Notes, Teddy Pendergrass, im Alter von 59 Jahren in einem Krankenhaus in Philadelphia verstorben.

ManHat.pngAuch als Solokünstler hatte er große Erfolge. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere erlitt er einen schweren Autounfall und war seitdem auf den Rollstuhl angewiesen.

Dienstag, 12. Januar 2010

Jackson 5: Mama's Pearl / Darling Dear

Die Jackson 5 waren eine der ersten Superbands der Siebziger – mit einem viel zu kleinen Michael Jackson mittendrin. Die Gruppe wurde auf Anraten von Gladys Knight zu Motown geholt. Sicherlich ein Schritt, den zumindest der Boss der Plattenfirma, Berry Gordy, nicht bereuen sollte.

Jackson 5 - Mama's Pearl / Darling Dear

ManHat.pngLaut Wikipedia verkauften die Jacksons zwischen 1969 und 1989 insgesamt mehr als 100 Millionen Schallplatten.

Das wunderschöne Darling Dear [anhören], welches sich hier auf der B-Seite versteckt, ist für die World's Prettiest Bassline bekannt, eingespielt von einem der besten Bassisten überhaupt, James Jamerson.

Und tatsächlich: Man weiß nicht, wer den Song eigentlich singt, die Jacksons oder der Fender Precision Bass von Jamerson.

Trotz (oder wegen?) des immensen Erfolges gab es langfristig kein Happy-End: Michael Jackson ging an allem möglichen, James Jamerson schließlich am Alkohol zu Grunde – beide jedoch viel zu früh. O, what noble minds were here o'erthrown!

RatingHigh.png Jackson 5: Mama's Pearl / Darling Dear (1971)
Motown Records #1177 (7in) [mehr...]
«Woo hoo!»

Samstag, 9. Januar 2010

Leon Huff: Tight Money / The Money's Tight

Dass die Luft raus war aus dem Philly-Soul, kann diese Single nicht mehr leugnen. Ein uninspiriertes E-Piano-Stück, zudem noch lieblos eingespielt. Damit konnte man 1980 keinen Blumentopf mehr gewinnen – aller vorangegangenen Errungenschaften zum Trotz.

Leon Huff - Tight Money / The Money's Tight

ManHat.pngImmerhin hatte Leon Huff mit seinem Partner Kenny Gamble ein ganzes Musikgenre erfunden und damit über ein halbes Jahrzehnt lang die Charts beherrscht.

Wenigstens hat er den Titel konsequent umgesetzt, denn dass die Kohle bei Philadelphia International Records bereits knapp war, hört man auf Leon Huffs Tight Money [anhören] sofort.

RatingLow.png Leon Huff: Tight Money / The Money's Tight (1980)
Philadelphia International Records #PIR 3109 (7in) [mehr...]
«Laangweilig!»

Mittwoch, 6. Januar 2010

Al Green: Look What You Done For Me / La La For You

In schwachen Momenten neigt man schon mal dazu, Al Green für den besten Soulsänger der Welt zu halten. Aber warum auch nicht? Immerhin hat er mit seinem Stil zwischen Deep- und Philly-Soul sozusagen sein eigenes Genre geschaffen.

Al Green - Look What You Done For Me / La La For You

ManHat.pngDie tollen Streicher-Arrangements auf Look What You Done For Me wurden von James Mitchell und Charles Chalmers ersonnen. Beide waren auch Mitglieder der Bläser-Sektion Memphis Horns.

Ein Highlight dieses Genres ist Look What You Done For Me, einem der besten Songs von Al Green – und nach oben aufgestellter These damit auch einer der besten Soul-Titel der Welt. Na ja.

Bible.pngGreens Produzent und Songwriter Willie Mitchell ist übrigens gestern im Alter von 81 Jahren verstorben. Bereits 2004 wurde eine Straße in Memphis nach ihm benannt.

Dennoch: Viele der Sachen, die Al Green Anfang der Siebziger auf Hi Records mit seinem Produzenten Willie Mitchell aufgenommen hat, gehören zum Besten, was Soulmusik zu bieten hat.

RatingHigh.png Al Green: Look What You Done For Me / La La For You (1972)
Hi Records #2211 (7in) [mehr...]
«Woo hoo!»

Sonntag, 3. Januar 2010

Jackie Wilson: Night / Doggin' Around

Auf seinen frühen Aufnahmen wirkt Jackie Wilson wie eine Mischung aus Enrico Caruso und Elvis. Was dabei herauskommt, ist nicht unbedingt meine Tasse Tee.

Jackie Wilson - Night / Doggin' Around

ManHat.pngIn den Fünfziger- und Sechziger-Jahren hatte Jackie Wilson einige Chart-Erfolge. Seine größten Hits waren Lonely Teardrops (1958), You Better Know It (1959), A Woman, A Lover, A Friend (1960) und Baby Workout (1963), die alle Platz 1 in den Billboard-Charts erreichten (Quelle: allmusic.com).

Seine bekanntesten Songs sind Reet Petite [anhören] von 1957 und (Your Love Keeps Lifting Me) Higher and Higher, der jedoch erst 1967 erschien. Eine Renaissance erlebte das Stück auf dem Ghostbusters-Soundtrack. Doggin' Around ist dagegen nicht so dolle.

Später wurde der Titel u.a. von Michael Jackson (auf dem Album Music & Me) und Jean Knight gecovert. Besser wurde das Stück dadurch auch nicht.

RatingMedium.png Jackie Wilson: Night / Doggin' Around (1960)
Brunswick Records #55166 (7in) [mehr...]
«Mmmh...»

Freitag, 1. Januar 2010

The Manhattans: The Manhattans

Kann man das neue Jahr entspannter begrüßen als mit den Manhattans? Ich glaube nicht. Die Gruppe wurde 1962 in dem uncoolen Nachbarstaat New Yorks und dem Ostfriesland der OstküsteNew Jersey – gegründet.

The Manhattans - The Manhattans

ManHat.pngDa «The New Jerseyites» nicht so leicht von der Zunge geht, fiel die Namenswahl wohl auf The Manhattans, das man auch nach der vierten Runde des gleichnamigen Cocktails noch fehlerfrei aussprechen kann. (Tatsächlich benannte sich die Gruppe nach dem Cocktail-Klassiker, nicht nach dem New Yorker Stadtteil.)

Die Jungs brauchen sich gar nicht unter Gullideckeln zu verstecken – ihre Musik ist alles andere als unterirdisch. Man höre z.B. mal in La La La Wish Upon A Star [anhören] rein: grandios. Ihr selbstbetiteltes Album wurde übrigens in den Sigma Sound Studios in Philadelphia aufgenommen.

Auch wenn die Band zunächst nicht jedermann geläufig zu sein scheint, so kennt man auf jeden Fall ihren größten Hit, das ganz am Ende der Tracklist dieses Albums versteckte Kiss And Say Goodbye [anhören].

Leider nicht auf dieser Platte enthalten: das ebenfalls großartige The Picture Became Quite Clear, zu dem es ein sehr schönes Musikvideo mit tollen Aufnahmen aus dem New York der Siebziger gibt. (Zuerst gesehen vor einigen Wochen bei In Dangerous Rhythm.)

ManDoc.pngDer Leadgesang wird in o.g. Video noch von George «Smitty» Smith bestritten, der bereits 1970 verstarb. (Je nach Quelle an den Folgen eines Treppensturzes oder an einem Hirntumor – nichts Genaues weiß man nicht.)

Die Wurzeln der Gruppe liegen übrigens in Deutschland: Die Gründungsmitglieder und ehemaligen High-School-Genossen Edward Bivins, Richard Taylor und Winfred Lovett leisteten ihren Wehrdienst an Stützpunkten der U.S. Air Force in Westdeutschland ab, wobei sie sich vornahmen, nach der Rückkehr in die USA eine Band zu gründen. Man mag der allgemeinen Wehrpflicht gegenüber kritisch gesinnt sein – in diesem (einen) Fall hatte sie ihr Gutes...

RatingHigh.png The Manhattans: The Manhattans (1976)
Columbia Records #CBS 81513 (LP) [mehr...]
«Woo hoo!»

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