Kann man das neue Jahr entspannter begrüßen als mit den Manhattans? Ich glaube nicht. Die Gruppe wurde 1962 in dem uncoolen Nachbarstaat New Yorks und dem Ostfriesland der Ostküste – New Jersey – gegründet.
Da «The New Jerseyites» nicht so leicht von der Zunge geht, fiel die Namenswahl wohl auf The Manhattans, das man auch nach der vierten Runde des gleichnamigen Cocktails noch fehlerfrei aussprechen kann. (Tatsächlich benannte sich die Gruppe nach dem Cocktail-Klassiker, nicht nach dem New Yorker Stadtteil.)
Die Jungs brauchen sich gar nicht unter Gullideckeln zu verstecken – ihre Musik ist alles andere als unterirdisch. Man höre z.B. mal in La La La Wish Upon A Star [anhören] rein: grandios. Ihr selbstbetiteltes Album wurde übrigens in den Sigma Sound Studios in Philadelphia aufgenommen.
Auch wenn die Band zunächst nicht jedermann geläufig zu sein scheint, so kennt man auf jeden Fall ihren größten Hit, das ganz am Ende der Tracklist dieses Albums versteckte Kiss And Say Goodbye [anhören].
Leider nicht auf dieser Platte enthalten: das ebenfalls großartige The Picture Became Quite Clear, zu dem es ein sehr schönes Musikvideo mit tollen Aufnahmen aus dem New York der Siebziger gibt. (Zuerst gesehen vor einigen Wochen bei In Dangerous Rhythm.)
Der Leadgesang wird in o.g. Video noch von George «Smitty» Smith bestritten, der bereits 1970 verstarb. (Je nach Quelle an den Folgen eines Treppensturzes oder an einem Hirntumor – nichts Genaues weiß man nicht.)
Die Wurzeln der Gruppe liegen übrigens in Deutschland: Die Gründungsmitglieder und ehemaligen High-School-Genossen Edward Bivins, Richard Taylor und Winfred Lovett leisteten ihren Wehrdienst an Stützpunkten der U.S. Air Force in Westdeutschland ab, wobei sie sich vornahmen, nach der Rückkehr in die USA eine Band zu gründen. Man mag der allgemeinen Wehrpflicht gegenüber kritisch gesinnt sein – in diesem (einen) Fall hatte sie ihr Gutes...
The Manhattans: The Manhattans (1976)
Columbia Records #CBS 81513 (LP) [mehr...]
«Woo hoo!»
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