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Mittwoch, 30. September 2009

Zwischenstand II: Standing in the Shadows of Plattenstapel

Heute vor einem Jahr wurde der erste Monat dieses Blogs in einem Beitrag resümiert. Analog dazu gibt's hier jetzt einen kleinen Rückblick der letzten 13 Monate (in Klammern jeweils die Daten des Vorjahres zum Vergleich) – der Jahresabschluss des ersten Geschäftsjahres, gewissermaßen.

Wort-Häufigkeit aller Blog-Beiträge als Wolke

Auf Wordle.net kann man aus einem beliebigen Text (Copy & Paste oder URL) eine «Word-Cloud» erstellen lassen: je häufiger ein Wort vorkommt, desto größer erscheint es in der Grafik (siehe auch: Vorjahres-Cloud).

WordCloud

Blog-Statistik

Bis jetzt wurden 198 Beiträge (2008: 28 Beiträge) mit ca. 31.200 Wörtern (5.200) gepostet (0,5 Beiträge pro Tag / 2008: 1 Beitrag/Tag), die von gut 20.000 (520) verschiedenen Besuchern aus 88 (10) Ländern gelesen wurden. Durchschnittlich werden 50 (61) Seitenaufrufe pro Tag gezählt. Laut popuri.us verlinken 1.371 (46) andere Seiten auf diesen Blog.

Hier die monatlichen Besucherzahlen (blau) und Seitenaufrufe (grün) von Oktober 2008 bis September 2009:

VisitorsMonthly0809.png

Häufigste Google-Suchbegriffe

  1. mayer hawthorne blogspot (2008 auf Platz 1: Temptations Masterpiece)
  2. the impressions people get ready (The Temptations Get Ready)
  3. otis redding blogspot (Please Mr. Postman)
Im Vergleich zum Vorjahr hat Mayer Hawthorne mächtig aufgeholt, dessen Debütalbum gerade erschienen ist – und dessen Name vor einem Jahr vermutlich gänzlich unbekannt war.

Häufigste Besucher-Länder (außer Deutschland)

  1. USA (1.232 Besucher) (2008 auf Platz 1: Großbritannien mit 7 Besuchern)
  2. Österreich (346 Besucher) (Österreich und Schweiz, je 5 Besucher)
  3. Großbritannien (343 Besucher) (USA, 3 Besucher)
Herzlich begrüßen möchte ich auch die Leser aus den Inselstaaten St. Lucia, Aruba (hier erreicht dieser Blog immerhin 0,0014% der Gesamtbevölkerung – nämlich einen von etwa 70.000) und aus den Niederländischen Antillen. Weitere exotische Länder auf der Besucher-Weltkarte.

Häufigste Browser

  1. Internet Explorer (2008 auf Platz 1: Opera)
  2. Firefox (Internet Explorer)
  3. Safari (Firefox)
Opera (mittlerweile in der Version 10 erschienen) wird immer besser, bleibt aber ein Exot unter den Webbrowsern.

Häufigste Betriebssysteme

  1. Windows (2008 auf Platz 1: Windows)
  2. MacOS (MacOS)
  3. Linux (Linux)
Alles beim Alten: Windows (in seinen Varianten XP und Vista) bleibt weiterhin der Platzhirsch.

Platten-Statistik

Laut PlattenStatistik umfasst die Sammlung z.Zt. genau 1.105 (2008: 300) Songs von 106 (60) verschiedenen Interpreten auf 150 (26) Platten, davon 78 (9) Singles.

Plattensammlung

Häufigste Interpreten (außer Various Artists)

  1. Eddie Floyd (8 Platten) (2008 auf Platz 1: The Temptations mit 3 Platten)
  2. The Temptations (7 Platten) (Freddie Scott, Aretha Franklin, The Commodores und Stevie Wonder, je 2 Platten)
  3. Marvin Gaye (6 Platten)
Die Temptations sind immer noch ganz vorne mit dabei. Von ihnen sind auch die allererste und die 150. Platte in dieser Sammlung – Kreislauf.

Häufigste Label

  1. Stax (20 Platten) (2008 auf Platz 1: Motown mit 6 Platten)
  2. Tamla (17 Platten) (Atlantic und Tamla, je 3 Platten)
  3. Motown (16 Platten) (RCA, 2 Platten)
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Stax und Motown (bzw. dessen Sub-Labels), das immer noch nicht entschieden ist.

Häufigste Stilrichtungen

  1. Detroit-Soul (40 Platten) (2008 auf Platz 1: Detroit-Soul mit 7 Platten)
  2. Memphis-Soul (27 Platten) (Northern-Soul, 4 Platten)
  3. Philly-Soul (19 Platten) (Funk, Deep-, Philly- und Psychedelic-Soul, je 2 Platten)
Die drei Epizentren des Soul: Detroit, Memphis und Philadelphia.

Die Wachstumsrate passt sich der Wirtschaftslage an – so wächst die Sammlung im Moment deutlich langsamer als zu Beginn, Käufe von 20 Platten pro Monat und mehr sind nun die Ausnahme bzw. kommen nicht mehr vor. Auch die Beitragsfrequenz wird in nächster Zeit berufsbedingt wohl abnehmen.

ManTie.pngWer das gesamte erste Jahr dieses Blogs nochmal Paroli laufen lassen möchte, sei an dieser Stelle auf das Buch zum Blog «110th Street :: Das erste Jahr» (erhältlich bei Blurb.com) verwiesen.

Sonntag, 27. September 2009

Deutschland hat gewählt. Und alle so: Yeahh!

Zum Beispiel einen neuen Außenminister: Eben noch mit dem Guidomobil im BigBrother-Container unterwegs, bald schon einer unserer höchsten Vertreter im Ausland (und im Verteidigungs- und Angies Krankheitsfall oberster Befehlshaber über unsere Streitkräfte).

Zum Beispiel eine neue (alte) Innenpolitik: Mit vielen neuen Ideen, das Leben in Deutschland noch «sicherer» zu machen durch Erleichterung des Lauschangriffs auf private Wohnungen, Etablierung des «genetischen Fingerabdrucks» als erkennungsdienstliche Standardmaßnahme u.v.m.

Zum Beispiel eine neue Gesundheitspolitik: Mit dem Ziel, Krankenkassen in Unternehmen umzuwandeln und Patienten bei der Wahl ihrer Versicherungsleistungen «mehr Eigenverantwortung» zuzuschreiben – beides Konzepte, von denen sich die USA gerade mit Müh und Not versuchen zu verabschieden.

Brr... Zum Aufwärmen hier mal die Flirtations. Mit dieser Wahl – nämlich der ihres Bandnamens – kann ich leben:

Die Flirtations, 1962 zunächst als The Gypsies in New York gegründet, packten Ende der Sechziger ihre (Kosmetik-)Koffer und gingen nach England, wo sie einigen Erfolg hatten. Das o.g. Video wurde denn auch in Wales gedreht.

ManDoc.pngAngesichts der mickrigen Wahlbeteiligung von etwas über 70 Prozent wird hier die Diagnose einer elektilen Dysfunktion gestellt.

Samstag, 26. September 2009

The Four Tops: Reach Out I'll Be There / Until You Love Someone

Die Tonart-Wechsel von Dur nach Moll in der Hookline sorgen für einen schönen Kontrast in diesem Song, der mittlerweile als die Erkennungsmelodie der Four Tops gelten kann (so weit, so frei übersetzt von Wikipedia).

Aber das von der heiligen Dreifaltigkeit Holland-Dozier-Holland geschriebene Stück gehört tatsächlich zu ihren schönsten Erzeugnissen. Mit seinem dramatischen Galopp-Rhythmus und dem intensiven Gesang Levi Stubbs ist es ein Meisterwerk des Detroit Soul.

The Four Tops - Reach Out I'll Be There / Until You Love Someone

Und das liegt beileibe nicht nur an musiktheoretischen Taschenspielereien. Auch und gerade der Text hat in seiner Einfachheit etwas rührend Tröstliches:

Noten.pngNow if you feel that you can't go on /
Because all your hope is gone /
And your life is filled with confusion /
And happiness is just an illusion /
And your world around is tumblin' down /
Darling, reach out / Reach out for me.

Zahlreiche Cover-Versionen zeugen von dem Einfluss, den der Titel weiterhin ausübt. Der allmusic-Guide schreibt in einer Kritik: «with the other three Tops harmonizing like guardian angels behind him, [Leadsänger Levi] Stubbs is the proverbial light at the end of the tunnel, vanquishing heartbreak and misery the likes of which you wouldn't wish on your worst enemy.» Recht hat er, der allmusic-Guide.

RatingHigh.png The Four Tops: Reach Out I'll Be There / Until You Love Someone (1966)
Motown Records #1098 (7in) [mehr...]
«Woo hoo!»

Donnerstag, 24. September 2009

Shorty Long: I Had A Dream / Ain't No Justice

Thematisch hängen A- und B-Seite hier natürlich eng zusammen: Ain't No Justice (Ist-Zustand) und I Had A Dream (Schön-wär's-Zustand). Der Text von letzterem spielt auch mehrfach auf die berühmte Rede des Bürgerrechtlers Martin Luther King an.

Shorty Long - I Had A Dream / Ain't No Justice

«I have a dream that one day this nation will rise up and live out the true meaning of its creed: ‘We hold these truths to be self-evident: that all men are created equal.’»

ManHat.pngAuszug aus Kings Rede [ansehen], die er beim March on Washington for Jobs and Freedom 1963 hielt.

Es ist heute übrigens gerade einmal 52 Jahre her, dass am 24. September 1957 US-Präsident Eisenhower die 101. US-Luftlandedivision nach Little Rock, Arkansas beorderte, um drei Jahre nach offizieller Aufhebung der Rassentrennung neun afro-amerikanischen Schülern erstmals den Besuch der dortigen «weißen» Central High School zu ermöglichen. Der damalige Gouverneur des Staates versuchte dies durch den Aufmarsch der Nationalgarde zu verhindern.

Erst durch Intervention von höchster Stelle wurde den als «Little Rock Nine» in die Geschichtsbücher eingegangenen Schülern zu ihrem Recht verholfen – gegen den Widerstand aufgebrachter Weißer, die vor dem Schulgebäude demonstrierten (siehe auch Wikipedia-Artikel über die «Little Rock Nine»).

ManHeadset.pngMehr über die Geschichte der Rassentrennung in den USA in einem Bayern 2 radioWissen-Podcast: America, Land of the Free – Von der Sklaverei in die Freiheit (04.04.08)

Damit stehen die Herren Long und King in einer langen Tradition von Freiheitssuchenden. Das amerikanische Freiheitssymbol schlechthin ist die zum Weltkulturerbe zählende Liberty Bell, die u.a. am 8. Juli 1776 geläutet wurde, um die Bürger Philadelphias zur Verkündigung der Unabhängigkeitserklärung zusammenzutrommeln.

Liberty Bell, Philadelphia

ManYoung.pngDie Inschrift lautet: «Proclaim Liberty throughout all the land unto all the inhabitants thereof.» Ein kleiner Junge, der wohl in den Sommerferien von seinen Eltern zum erlebten Geschichtsunterricht genötigt wurde, rief angesichts des in Natura überraschend kleinen Glöckleins aus, was alle dachten: «What? This is it?!» Wer sie kaputt gemacht hat, ist übrigens nicht überliefert.

Nur wenige Jahre darauf überschlugen sich die Ereignisse auch in Ye Olde Europe: Französische Revolution, die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte («Les hommes naissent et demeurent libres et égaux en droits») – und Friedrich Schiller, der in diesem Jahr seinen 250. Geburtstag begeht, hält in stürmischen Zeiten seine gefeierte Antrittsvorlesung in Jena. (Und grämt sich, dass der olle Goethe immer noch nichts von ihm wissen will.)

Glocke? Schiller? Da klingelt doch was:

Noten.pngFest gemauert in der Erden /
Steht die Form aus Lehm gebrannt. /
Heute muß die Glocke werden! /
Frisch, Gesellen, seid zur Hand!

Zu dieser wunderbaren Single, die 180 Jahre später auf dem Motown-Sublabel Soul Records erschienen ist, eignen sich denn als Begleitlektüre auch gut Schiller oder Die Erfindung des Deutschen Idealismus (2004) oder – ganz aktuell – Goethe und Schiller. Geschichte einer Freundschaft (2009).

Beide Bücher wurden von Rüdiger Safranski geschrieben, beide sind im Hanser Verlag erschienen – und beide sind (nicht nur im Schiller-Jahr) außerordentlich lesenswert.

RatingHigh.png Shorty Long: I Had A Dream / Ain't No Justice (1969)
Soul Records #35054 (7in) [mehr...]
«Woo hoo!»

Dienstag, 22. September 2009

Eddie Floyd: I've Got To Have Your Love / Girl I Love You

Memphis-Soul-Held Eddie Floyd liefert mittlerweile die meisten Platten in dieser Sammlung: 8 an der Zahl. Ein weiteres Hochlicht in seinem an Highlights nicht eben armen Werk ist der Song I've Got To Have Your Love [anhören]. Wer hat's erfunden? Steve Cropper, na klar.

Eddie Floyd - I've Got To Have Your Love / Girl I Love You

ManHat.pngDer Song ist auf Floyds Album Rare Stamps enthalten.

Die B-Seite ist ebenfalls brauchbar. Oh, und ich habe heute leider kein Video für dich.

RatingHigh.png Eddie Floyd: I've Got To Have Your Love / Girl I Love You (1969)
Stax Records #25 (7in) [mehr...]
«Woo hoo!»

Sonntag, 20. September 2009

James Brown: I Can't Stand Myself When You Touch Me

Jetzt aber: endlich der erste Longplayer von «Mr. Dynamite» James Brown. Dieser hat in seiner langen Karriere mit seinen Veröffentlichungen – wie in diesem Fall – zwar nicht immer ins Schwarze getroffen (einige Alben waren sogar ziemlich mau), live muss er aber seinem Beinamen voll gerecht geworden sein.

James Brown - I Can't Stand Myself When You Touch Me

Zudem ist sein Einfluss auf die Popmusik im 20. Jahrhundert nicht zu unterschätzen – immerhin hat er maßgeblich zur «Erfindung» eines ganzen Musikgenres beigetragen: dem Funk.

Und verglichen mit den Moves von James Brown sieht der Moonwalk von Michael Jackson ziemlich blass aus.

RatingMedium.png James Brown: I Can't Stand Myself When You Touch Me (1968)
Polydor Records #1030 (LP) [mehr...]
«Mmmh...»

Freitag, 18. September 2009

Spartensender Powerplay: soulsender.de

Man hört Funk oder Soul im Radio ungefähr genau so häufig wie Atmosphères von György Ligeti: so gut wie nie. Doch HAL 9000 das Internet schafft auch hier Abhilfe.

soulsender.de

Mit dem Online-Angebot soulsender.de gibt es nämlich ein deutschsprachiges Webradio, das (neben Jazz und HipHop) Etta James, Curtis Mayfield, Billy Paul und auch mal Freddie Scott spielt. Tune in and find out.

ManHeadset.pngsoulsender.de: Soulful Urban Radio

Dienstag, 15. September 2009

Mayer Hawthorne: A Strange Arrangement

Nachdem nun seit einiger Zeit schon mehrere Songs und Videos von Mayer Hawthorne im Internet die Runde machten, erscheint nun endlich das Debütalbum des Smokey-Robinson-Wiedergängers.

Mayer Hawthorne - A Strange Arrangement

ManHat.pngDas Plattenlabel Stones Throw Records wird in dem Spiegel Online-Artikel «Wo HipHop mit Hirn gemacht wird» vorgestellt. Die «Zeit» findet Hawthornes Album auch ganz gut und bezeichnet den Künstler in einem Artikel als die «Currywurst des Soul». Und für Deutschlandradio Kultur ist A Strange Arrangement die CD der Woche.

Die Platte ist natürlich ein Knaller. Eines der vielen Highlights dieses Albums ist das New Holidays-Cover Maybe So, Maybe No, zu dem es auch ein großartiges Video gibt:

Es ist wirklich erstaunlich, mit welcher Präzision er den Sound von damals trifft, ohne dabei nur nach einer Imitation zu klingen. Offenbar hat da jemand ganz genau hingehört und das alte Material seziert, um dann etwas Eigenes daraus zusammenzukomponieren.

Aus ästhetischen Überlegungen ist die Musik Mayer Hawthornes also keine bloße Nachahmung des Rohstoffs, des Soul der 1960er Jahre (Objektivismus). Auch kann man nicht behaupten, «er erfindet sich selbst eine Weise, macht sich selbst eine Sprache, um das, was er mit der Seele ergriffen [hat], wieder nach seiner Art auszudrücken» (bloße Manier, Formwille, Subjektivismus). Vielmehr erfasst Hawthorne das Wesen des Soul und es gelingt ihm die Synthese aus Form und Stoff, aus Objektivismus und Subjektivismus; die «Currywurst des Soul» (Zeit.de) ruht «auf den tiefsten Grundfesten der Erkenntnis, auf dem Wesen der Dinge» und hat – Stil.

(Das waren Goethes Ausführungen über Grundbegriffe der Poetik und Ästhetik, niedergeschrieben während seiner italienischen Reise in «Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Stil», angewandt auf die Musik Mayer Hawthornes. Wahrlich «A Strange Arrangement». Dazu begrüßen wir das erste Semikolon in diesem Blog.)

Hawthorne verwendet keine Samples, sondern spielt die Instrumente und sogar die Background-Vocals selbst ein. Das Ergebnis hört sich nicht nur so an wie aus der Zeit gefallen, seine Songs «fühlen» sich auch an, als kämen sie aus Motowns Studio A – auch wenn moderne Einflüsse aus dem HipHop-Bereich nicht geleugnet werden können.

Näher kennenlernen kann man den Urheber in einem Interview, welches die belgische Seite On-Point.be im April 2009 mit Mayer Hawthorne führte:

Der limitierten Erstauflage der Doppel-LP wird übrigens eine 4″-Bonus-Scheibe beigelegt. Also schnell zugegriffen, der frühe Vogel fängt den Wurm!

RatingHigh.png Mayer Hawthorne: A Strange Arrangement (2009)
Stones Throw Records #STH2219 (2LP) [mehr...]
«Woo hoo!»

Sonntag, 13. September 2009

Detroit meets Liverpool: The Beatles for Soul

Nachbarblog Soul Sides hat einen Beitrag über Beatles-Songs, interpretiert von Soul-Sängern, geschrieben:

ManHat.pngUmgekehrt haben die Beatles z.B. You've Really Got A Hold On Me von Smokey Robinson gecovert.

Weitere gelungene Beispiele für «heavy hitters of soul on their takes of some of the best music and lyrics ever written» (Soul Sides.com) gibt's in folgenden Videos:

Obiges Material stammt aus dem Supremes-Album A Bit of Liverpool von 1964. Sehr schön auch ihre Interpretation von Can't Buy Me Love [ansehen].

Man kann natürlich diskutieren, ob man sich an denkmalgeschützten Heiligtümern wie Let It Be oder Yesterday vergreifen darf. Andererseits ist es aber interessant, diese Songs mal von jemandem zu hören, der tatsächlich singen kann (sorry, Paul):

Zum Schluss noch etwas ganz Besonderes: Ein professioneller Mashup-Mix von She's Leaving Home und dem Instrumental-Part von Marvin Gayes What's Going On. Die Fab Four werden von den Funk Brothers begleitet – wer hätte gedacht, dass das funktioniert?

Der Mix wurde von dem brasilianischen Produzenten, Musiker und Songwriter Luciano Albo erstellt. Eine Weltidee!

ManHeadset.pngSoul Sides.com: Beatles for Soul

Freitag, 11. September 2009

Marvin Gaye: What's Going On

Was geht'n hier ab? Das hat sich die Welt heute vor 8 Jahren wohl auch gefragt. Immer aktuell und eines der besten Alben wo gibt ist What's Going On von Marvin Gaye, das nun endlich in dieser Sammlung gelandet ist. Übrigens nur drei Meilen entfernt vom ehemaligen World Trade Center in einem Plattenladen gekauft.

Marvin Gaye - What's Going On

ManHat.pngDas Konzeptalbum behandelt Themen wie Krieg, Armut und Drogenabhängigkeit – insbesondere aus Sicht der schwarzen Bevölkerung der USA.

Laut Wikipedia werden auf dieser Platte die Motown-Studiomusiker «The Funk Brothers» erstmals offiziell erwähnt. Das wurde aber auch Zeit!

Die auf diesem Album vertretenen Titel sind mittlerweile Klassiker geworden, darunter der Titelsong What's Going On und das famose Inner City Blues (Make Me Wanna Holler). Mercy Mercy Me (The Ecology) wurde kürzlich von den Strokes zusammen mit Pearl Jams Eddie Vedder gecovert. Ja nun, warum nicht:

RatingHigh.png Marvin Gaye: What's Going On (1971)
Tamla Records #310 (LP) [mehr...]
«Woo hoo!»

Mittwoch, 9. September 2009

The Delfonics: The Delfonics

Die Delfonics sind eine der besten Gesangsgruppen, die je in Philadelphia ein Aufnahmestudio betreten hat. Höchstens die Spinners und die O'Jays können da auf Augen- und in der Tonhöhe mitsingen.

The Delfonics - The Delfonics

ManHat.pngDie Delfonics wurden u.a. von Missy Elliott und – vermutlich am bekanntesten – von den Fugees (Ready Or Not) gesampelt.

Auf ihrem selbstbetitelten vierten Album präsentieren sich die Delfonics in Hochform. Zu ihren größten Erfolgen zählen u.a. die vom Jackie Brown-Soundtrack bekannten Titel Didn't I (Blow Your Mind This Time) [anhören] und La-La (Means I Love You) [anhören] – beide Honig für die Ohren:

Produziert wurde die Gruppe von Thom Bell, der zusammen mit William Hart auch die meisten Songs auf diesem Album geschrieben hat.

RatingHigh.png The Delfonics: The Delfonics (1970)
Philly Groove Records #1153 (LP) [mehr...]
«Woo hoo!»

Montag, 7. September 2009

Tamundo.de: Alternative zu E-Bay?

Als Marktplatz für Sammler stellt sich die Internet-Plattform Tamundo.de vor. Neben den Klassikern Briefmarken, Münzen, Kunst und Krempel gibt es auch einen Bereich für Musiksammler (Vinyl und CDs).

Im Gegensatz zu etablierten Online-Flohmärkten wie E-Bay, wo ja auch Gebrauchsgegenstände gehandelt werden, richtet sich Tamundo gezielt an Sammler und Liebhaber. Daneben gibt es eine Community, in der man sich austauschen kann.

ManHeadset.pngTamundo.de: Vinyl & CDs

Samstag, 5. September 2009

Die Spiel- und Bastelecke: Blog in Buchform

Anlässlich des ersten Geburtstags dieses Blogs hatte ich vor, alle bisherigen Beiträge nochmal zum Nachlesen als PDF-Datei zusammenzufassen. Auf der Suche, wie man so etwas möglichst automatisiert bewerkstelligen kann, bin ich auf eine bessere Idee gestoßen: Blurb.

Blurb bietet zum Einen eine kostenlose Software zum Gestalten von Büchern an: BookSmart (für Mac und PC). Zum Anderen kann man die damit erstellten Bücher dann per Print- bzw. Book-on-Demand in hoher Qualität drucken lassen – falls gewünscht u.a. als Farbdruck mit Hardcover und Schutzumschlag (Eigenwerbung: «bookstore quality»).

ManYoung.pngUrsprünglich war das Ganze wohl zum Erstellen von Fotobüchern gedacht. Mittlerweile gibt es aber auch eine Option, um seine Blogs zu importieren und daraus automatisch ein Buch erstellen zu lassen. Auf Wunsch werden Links in offline-taugliche Fußnoten umgewandelt und Kommentare zu Blogbeiträgen angehängt. Unterstützt werden Blogger, WordPress, LiveJournal und TypePad.

Grafiken und Fotos werden automatisch in der am höchsten verfügbaren Auflösung eingebettet. Verschiedene vordefinierte Buch- und Seitenlayouts stehen zur Verfügung, es können aber auch eigene Vorlagen erstellt bzw. aus Adobe InDesign importiert werden.

Ein fertiges Buch kann man entweder nur für sich bestellen oder im Blurb Bookstore der Allgemeinheit anbieten – zu einem selbst festgelegten Preis. Die Differenz zwischen Druckkosten und Verkaufspreis landet dann als Gewinn in der eigenen Tasche.

Nun gibt es «110th Street :: Das erste Jahr» also auch offline, wahlweise als Softcover oder als Hardcover mit Schutzumschlag. (Beide Ausgaben haben natürlich das Format 7″ mal 7″ und sind durchgehend farbig bebildert.) Darin enthalten sind alle Beiträge des ersten Jahres. Die meisten sind übrigens an diesem Arbeitsplatz entstanden:

110th Street: Making Of

Die Einkaufstüten aus New York und Philadelphia sowie die Kaffeetasse mit dem PIR-Logo sind natürlich nur zufällig im Bild...

110th Street :: Das erste Jahr – 268 Seiten, durchgehend farbig, als Book-on-Demand bei Blurb.com zum Selbstkostenpreis:

(Druck, Verkaufsabwicklung und Lieferung erfolgt durch den Blurb.com-Bookstore.)

Wolfgang.png110th Street als Buch: Softcover- oder Hardcover-Ausgabe mit Schutzumschlag
Blurb.com: Blog Book turns your blog into a book

Donnerstag, 3. September 2009

The Impressions: People Get Ready

IconRibbon1.png
1 Jahr
«110th Street»
Auf die Minute genau vor einem Jahr öffnete dieser Blog seine virtuellen Pforten. Da darf es vinylseitig schon mal etwas besonderes sein: People Get Ready von den Impressions wurde auserkoren, im Jubiläums-Post vorgestellt zu werden.

Es ist nicht nur das bislang teuerste Album der Sammlung (US-Präsident Ulysses S. Grant wanderte dafür über den – diesmal realen – Ladentisch). Es ist auch eines der schönsten.

The Impressions - People Get Ready

ManHat.pngDas Line-Up des Chicago-Soul-Trios bestand zum Zeitpunkt dieses Albums aus Sam Gooden, Fred Cash und Curtis Mayfield.

Selten hat man harmonischere Harmonien, melodischere Melodien und zu Herzen gehendere Texte gehört (vielleicht noch bei den Delfonics, die da gerade noch so mithalten können). Der Titeltrack People Get Ready [anhören] wurde gar in mancher Chicagoer Kirche ins Gesangbuch aufgenommen – da kommt Großer Gott, wir loben dich nicht mit.

Bible.pngAuch das weltliche Rolling Stone Magazine mag die Impressions und setzte das Stück unter den 500 besten Songs aller Zeiten auf Platz 24.

Die im Text erwähnte «Freedom Train»-Allegorie wird u.a. bei Love Train von den O'Jays und von Gladys Knight & The Pips' Friendship Train aufgegriffen, wie der allmusic-Guide weiß.

Die Impressions wurden 1991 in die Rock & Roll Hall of Fame aufgenommen und waren nach einigen Personalwechseln (u.a. verließ Curtis Mayfield die Gruppe 1970 für seine Solo-Karriere) bis in die 1980er-Jahre aktiv.

RatingHigh.png The Impressions: People Get Ready (1965)
ABC Records #505 (LP) [mehr...]
«Woo hoo!»

Dienstag, 1. September 2009

Little Johnny Taylor: Everybody Knows About My Good Thing Part I / Part II

Little Johnny Taylor wird oft verwechselt mit Johnnie Taylor. Außerdem nahm er Duette mit Ted Taylor (weder verwandt noch verschwägert) auf. Auf dieser Single singt er aber ganz alleine. Und das ganz passabel.

Little Johnny Taylor - Everybody Knows About My Good Thing Part 1 / Part 2

Die Sachen, die er aufgenommen hat, gehen Richtung Blues. Nicht mein Favorit, aber besser als z.B. den ganzen Tag Metro Station hören.

RatingMedium.png Little Johnny Taylor: Everybody Knows About My Good Thing Part 1 / Part 2 (1971)
Ronn Records #55 (7in) [mehr...]
«Mmmh...»

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