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Sonntag, 30. August 2009

Rare Earth: Motown Special Rare Earth

Eher zwiespältig ist der Eindruck, den Rare Earth hier hinterlassen. Als eine der wenigen «weißen» Bands, die bei Motown unter Vertrag war, sind sie vor allem für ihre Cover-Versionen von Soul-Standards wie Get Ready, Good Time Sally oder Big John Is My Name bekannt.

Rare Earth - Motown Special Rare Earth

Die Temptations brauchten für Get Ready gerade mal zweieinhalb Minuten. Die schnurrbärtigen Jungs von Rare Earth dagegen hatten fürs erste Album nicht genug Material, da wurde der Song mal eben auf über zwanzig Minuten ausgedehnt – schon war die Platte voll.

Dies erreichten sie u.a. mit endlosen Schlagzeug-Solos: Wir trommeln uns 'nen Wolf, aber wissen nicht, warum. Wenig zielführend, das ganze.

Wer die Classic Rock-CDs von «Time Life präsentiert...» alle schon im Regal stehen hat, wird mit Rare Earth sicherlich seinen Horizont erweitern können. Ansonsten muss man diese Platte nicht unbedingt haben.

RatingMedium.png Rare Earth: Motown Special Rare Earth (1973)
Motown Records #038-98351 (LP) [mehr...]
«Mmmh...»

Freitag, 28. August 2009

Diana Ross & The Supremes: Sing Rodgers & Hart

Auf dem letzten Album der Supremes (danach hießen sie Diana Ross & The Supremes) singen die drei Damen Cover-Versionen und Broadway-Klassiker, die vom Musical-Songwriting-Duo Lorenz Hart und Richard Rodgers komponiert wurden.

Diana Ross & The Supremes - The Supremes Sing Rodgers & Hart

ManHat.pngEvergreens wie My Funny Valentine und The Lady Is a Tramp gehen auf ihre Kappe.

Hart schrieb die Texte und Rodgers die Musik. Richard Rodgers ist übrigens (neben Filmmusik-Produzent Marvin Hamlisch) der einzige Mensch der Welt, der sowohl einen Oscar, einen Grammy, einen Emmy, einen Tony Award und einen Pulitzer Preis im Schrank stehen hat. Donnerwetter!

Nun sind die Supremes grundsätzlich schon okay. Aber Musical und dieser ganze swingende Big-Band-Zirkus gehen mal gar nicht! Fürchterlich...

RatingLow.png Diana Ross & The Supremes: The Supremes Sing Rodgers & Hart (1967)
Motown Records #S-659 (LP) [mehr...]
«Laangweilig!»

Mittwoch, 26. August 2009

Kaufbefehl: Sweet Soul Music

Die taz in Person von Lars Bulnheim freut sich, dass Peter Guralnicks Standardwerk und Klassiker des Popbuchs Sweet Soul Music nach fast 25 Jahren nun auch auf Deutsch erschienen ist.

Anekdoten- und kenntnisreich wird über die Anfangszeit des Soul geschrieben. Der Schwerpunkt liegt auf dem Southern und Memphis Soul der Südstaaten, also vor allem Künstler aus dem Atlantic- und Stax-Umfeld. Guralnick berücksichtigt besonders den soziokulturellen Hintergrund sowie die Rassenproblematik Anfang der Sechziger, sicherlich auch heute noch aktuell. (Obamas Motto «Yes We Can» ist übrigens ein Songtitel von Soul-Sänger Lee Dorsey.)

Das 544-seitige Werk erscheint in dem Musikbuch-Verlag Bosworth (Berlin) und kostet 29,95€. Das Original erschien 1986 bei Harper Collins als Hardcover, mittlerweile gibt es aber auch eine Softcover-Ausgabe bei Back Bay Books für ca. 15,00€.

ManHeadset.pngtaz.de (24.08.09): Klassiker des Popbuchs übersetzt
Amazon.de: Peter Guralnick: Sweet Soul Music – Rhythm & Blues und der Traum von der Freiheit

Montag, 24. August 2009

The Spinners: How Could I Let You Get Away / I'll Be Around

Obwohl aus Detroit stammend, sind die Spinners musikalisch eher dem Philly Soul zuzuordnen. Und mit Songs wie Could It Be I'm Falling in Love [anhören], The Rubberband Man [anhören] und natürlich It's a Shame [anhören] waren sie eine der besten Gesangsgruppen der Siebziger.

The Spinners - How Could I Let You Get Away / I'll Be Around

ManHat.pngAuf Elton Johns Are You Ready For Love [ansehen] sorgen die Spinners für die Background-Vocals.

Und wenn man glaubt, man habe schon alles gehört, kommen Thom Bell und Phil Hurtt daher, zaubern 1972 I'll Be Around [anhören] aus dem Songwriter-Hut und leisten damit einen der schönsten Beiträge zum Sound of Philadelphia überhaupt:

Lead-Sänger Bobby Smith singt von einem just Verlassenen, der die Hoffnung nicht aufgibt, dass sie es sich noch einmal anders überlegt:

Noten.pngThere's always a chance, a tiny spark will remain /
And sparks turn into flames /
And love can burn once again.

Der allmusic-Guide schreibt über den Song: «As a producer, Bell found the right tone – he's so convincing, in fact, that it's hard to imagine the girl not returning to Smith.» Drücken wir dem jungen Mann die Daumen.

RatingHigh.png The Spinners: How Could I Let You Get Away / I'll Be Around (1972)
Atlantic Records #2904 (7in) [mehr...]
«Woo hoo!»

Samstag, 22. August 2009

The Four Tops: Ain't No Woman (Like The One I Got) / The Good Lord Knows

Die Four Tops kennen sich schon seit der Highschool und bis zum Tod von Mitglied Lawrence Payton im Jahr 1997 existierte die Gruppe 45 Jahre lang in unveränderter Besetzung. Frontmann Levi Stubbs ist nicht mal für ein paar Solo-Aufnahmen fremdgegangen.

The Four Tops - Ain't No Woman (Like The One I Got) / The Good Lord Knows

ManHat.pngDie Wikipedia weiß zu berichten, dass die Four Tops 1988 dem Tod gerade noch von der Schippe gesprungen sind: Nach Aufnahmen in Deutschland verpassten sie ihr Flugzeug, das am 21. Dezember 1988 über Lockerbie durch an Bord geschmuggelten Plastiksprengstoff explodierte.

Den letzten Top-10-Hit hatten sie 1989 mit dem bezeichnenderweise von Phil Collins geschriebenen Sonnenstich-Song Loco in Acapulco [anhören]. Auch bei der Wahl des Bühnenoutfits waren sie nicht immer ganz geschmackssicher.

Wie man jedoch selbst eine Gardine (oder Store) mit Würde als Beinkleid tragen kann, zeigen die Jungs in dieser Perfomance von 1978:

Toller Auftritt, tolle Band. Uuuh, uuuh, uu-uu-uuuh. Abzüge gibt's lediglich für die B-Seite.

RatingMedium.png The Four Tops: Ain't No Woman (Like The One I Got) / The Good Lord Knows (1973)
ABC Records #4339 (7in) [mehr...]
«Mmmh...»

Donnerstag, 20. August 2009

Diana Ross & The Supremes: Going Down For The Third Time / Reflections

Auf der B-Seite von Reflections ist mit Going Down For The Third Time die letzte Aufnahme mit Background-Sängering Florence Ballard zu hören. Ballard wurde fortan durch Cindy Birdsong ersetzt.

Diana Ross & The Supremes - Going Down For The Third Time / Reflections

ManHat.pngDie offizielle Begründung für den Personalwechsel: Ballard wolle mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen. Hört sich ähnlich einvernehmlich an wie die Pressekonferenzen beim Trainer-Karussell: Die nächste Runde geht rückwärts.

Kostümbildnerisch überzeugend umgesetzt wurde die A-Seite Reflections [anhören] bei folgendem TV-Auftritt:

Im Vergleich zu vielen anderen Supremes-Songs sind Going Down For The Third Time und Reflections aber eher mäßig.

RatingMedium.png Diana Ross & The Supremes: Going Down For The Third Time / Reflections (1967)
Motown Records #1111 (7in) [mehr...]
«Mmmh...»

Dienstag, 18. August 2009

Solomon Burke: I Don't Want You No More / Keep Looking

Solomon Burke ist mit I Don't Want You No More auf Atlantic Records unterwegs. Im Laufe seiner bis heute andauernden Karriere hat er auf ähnlich vielen Labels veröffentlicht, wie er Kinder in die Welt gesetzt hat: nämlich circa 20.

Solomon Burke - I Don't Want You No More / Keep Looking

Nach holprigem Beginn (die ersten Singles floppten alle und aus Geldmangel musste er andere Jobs annehmen, so leitete er z.B. zeitweise ein Beerdigungsinstitut) nahm seine Karriere langsam Fahrt auf: 1961 landete er erstmals in den US-Charts – mit einem Country-Song.

So richtig groß wurde in all den Jahren aber nur sein Bauchumfang, einen veritablen Hit kann er (zumindest als Sänger) bis heute nicht vorweisen. Insofern ist er vielleicht der Reiner Calmund unter den Soulsängern: nie ganz oben, aber immer irgendwo dabei und nicht zu übersehen.

RatingHigh.png Solomon Burke: I Don't Want You No More / Keep Looking (1966)
Atlantic Records #2349 (7in) [mehr...]
«Woo hoo!»

Sonntag, 16. August 2009

Harold Melvin & The Blue Notes: Wake Up Everybody / Bad Luck

Harold Melvin & The Blue Notes appellieren hier mit Lead-Sänger Teddy Pendergrass an jeden von uns, die Welt zu verbessern. Damit landeten sie 1975 einen Hit – übrigens den letzten, bevor Pendergrass die Gruppe verließ, um eine Solokarriere zu starten.

Harold Melvin & The Blue Notes - Wake Up Everybody / Bad Luck

ManHat.pngHarold Melvin ist zwar namensgebend, den Lead-Gesang übernahm jedoch bei den meisten Produktionen der Sänger und Gelegenheits-Drummer Teddy Pendergrass.

Zu den Präsidentschafts-Wahlen 2004 in den USA wurde der Song wieder ausgegraben und in klassischer Charity-Song-Manier von einer illustren Zusammenkunft von Troubadouren wie Mary J. Blige, Missy Elliott, Faith Evans, Wyclef Jean, Akon, Jamie Foxx u.a. gecovert. Wie die alle vor ein Mikrofon passten, ist mir ein Rätsel. Und geholfen hat es auch nix, schließlich wurde Georgie Bush bekanntermaßen wieder- – nun ja – «gewählt».

Kommen wir nun zu etwas völlig anderem: nämlich der B-Seite Bad Luck. Wie man einem unglücklichen Ereignis doch noch etwas Positives abgewinnen kann, zeigt der geschäftstüchtige, wenngleich im Detail vielleicht etwas forsche Freund und Helfer in diesem Ausschnitt aus Family Guy [ansehen]:

ManHat.pngDer Schokoriegel Snickers wurde tatsächlich 1929 von Frank Mars und seiner Ehefrau entwickelt. Der Riegel wurde nach dem Lieblingspferd der Familie Mars benannt. Mmh, lecker.

Das fand ich beim ersten Sehen sehr lustig – aber ich fühle mich auch von SpongeBob sehr gut unterhalten, insofern soll damit kein Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhoben werden. Ansonsten finde ich, dass Gewalt in Zeichentrickfilmen in diesem Blog bislang deutlich unterrepräsentiert war.

RatingHigh.png Harold Melvin & The Blue Notes: Wake Up Everybody / Bad Luck (1975)
Philadelphia International Records #PIR 3763 (7in) [mehr...]
«Woo hoo!»

Freitag, 14. August 2009

Jackie Wilson: That's Why (I Love You So) / Love Is All

Ein halbes Jahrhundert ist es her, dass diese 7-Inch gepresst wurde. Damit ist That's Why (I Love You So) von Jackie Wilson bislang die älteste Platte dieser Sammlung.

Jackie Wilson - That's Why (I Love You So) / Love Is All

ManHat.pngVom Chef persönlich wurde der Titel 1959 geschrieben: Obwohl auf Brunswick Records erschienen (deren schön gestaltete Internet-Seite man sich ruhig mal ansehen sollte), zeichnet Motown-Gründer Berry Gordy hier für das Songwriting verantwortlich.

Berry Gordy und Jackie Wilson verbindet noch ein weiteres Faktum: der 1957 für Wilson geschriebene Welt-Hit Reet Petite [ansehen] warf so viele Tantiemen ab, dass Gordy mit dem Geld die Plattenfirma Motown Records gründen konnte.

That's Why... war nicht so erfolgreich. Trotzdem ein schöner Song, wie auch das gepflegt kreischende Publikum in o.a. Performance (konserviert mit YouTube) kundtut.

RatingHigh.png Jackie Wilson: That's Why (I Love You So) / Love Is All (1959)
Brunswick Records #55121 (7in) [mehr...]
«Woo hoo!»

Mittwoch, 12. August 2009

Mayer Hawthorne: Just Ain't Gonna Work Out / When I Said Goodbye

Sitzt, wackelt und hat Luft: von wegen Just Ain't Gonna Work Out – das ganze funktioniert sehr wohl. Der als Andrew Cohen in Ann Arbor (bei Detroit) geborene DJ, Sänger und Multi-Instrumentalist Mayer Hawthorne transportiert den Sound von damals in die (Musik-)Welt von heute – und hört sich dabei an wie Smokey Robinson am Strand.

Mayer Hawthorne - Just Ain't Gonna Work Out / When I Said Goodbye

ManHat.pngJust Ain't Gonna Work Out erschien als Shape vinyl in einer Auflage von 1.000 Stück bei Stones Throw Records.

Damit passt die Platte musikalisch natürlich hierhin, obwohl das Erscheinungsjahr insgesamt etwas aus der Reihe tanzt (wie übrigens auch die Form der Schallplatte).

Eigentlich nur als Spielerei gedacht, überzeugte der Track die Plattenfirma sofort. Verständlicherweise, denn solch catchy Zeugs wird einem wahrscheinlich nicht alle Tage auf Demo-Tapes angeboten. Weitere Produktionen folgten, demnächst (September 2009) erscheint das Debütalbum A Strange Arrangement als Doppel-LP.

Darauf wird dann auch der jetzt schon großartige Song und vermutlich Cover-Version des Jahres Maybe So, Maybe No [ansehen] zu hören sein (siehe auch hier, hier und dort). Das Original ist von den New Holidays (1969), geht als 7-Inch bei E-Bay schon mal für 100 US$ weg und ist auch vierzig Jahre später noch 'ne Wucht:

Das ist genau die richtige Musik für meine neue Karre, die seit kurzem durchs Münsterland kurvt:

BMW 318i Cabrio (E30)

Drei Riesen hat der Spaß gekostet, aber dafür gibt's Freude am Fahren inklusive. Fehlt nur noch ein vernünftiges Verdeck...

RatingHigh.png Mayer Hawthorne: Just Ain't Gonna Work Out / When I Said Goodbye (2008)
Stones Throw Records #STH7028 (Maxi) [mehr...]
«Woo hoo!»

Montag, 10. August 2009

Nachbarblog: Das Sommerinterview

René aus der Schweiz hat seit kurzem einen Blog über Schallplatten (non square plastic). Darin sollen demnächst auch in loser Reihenfolge Interviews mit anderen Vinyl-Interessierten erscheinen.

Die Interview-Reihe wird begonnen mit – mir. Ha, das ist doch mal was. Um den neuen Nachbarn im Vinyl-Blog-Kreise zu begrüßen (und aus purer Eitelkeit) wird hiermit auf Renés Blogbeitrag verwiesen.

ManHeadset.pngnon square plastic (10.08.09): interview: sebastian von 110th street blog

Sonntag, 9. August 2009

Eddie Floyd: Blood Is Thicker Than Water / Have You Heard The Word

Wie die meisten Platten von Eddie Floyd ist auch diese mehr recht als schlecht. Auch wenn er hier Äpfel und Birnen vergleicht – genauer: newtonsche und nicht-newtonsche Flüssigkeiten.

Eddie Floyd - Blood Is Thicker Than Water / Have You Heard The Word

ManDoc.pngIm Gegensatz zu Wasser hat die nicht-newtonsche Flüssigkeit «Blut» physikalisch gesehen – ebenso wie z.B. Spätzle-Teig – sowohl Festkörper- (Elastizität) als auch Flüssigkeits-Eigenschaften (Viskosität).

Die Redewendung stammt laut Wikipedia angeblich aus dem mittelalterlichen Epos Reinhart Fuchs des elsässischen Dichters Heinrich der Glîchezære. Sie bedeutet, dass einem Blutsverwandte (Familienmitglieder) näher stehen als Menschen, die einem durch Wasser (z.B. Taufpaten) verbunden sind. Wobei das vermutlich stark von der Familie abhängt, in die man hineingeboren wurde.

RatingMedium.png Eddie Floyd: Blood Is Thicker Than Water / Have You Heard The Word (1971)
Stax Records #0095 (7in) [mehr...]
«Mmmh...»

Donnerstag, 6. August 2009

Marvin Gaye: What's Going On / God Is Love

Motown-Songwriter Al Cleveland, Four Tops-Mitglied Renaldo Benson und Marvin Gaye waren Golfpartner. Irgendwo zwischen Loch 1 und 18 (oder am 19. Loch?) haben die drei What's Going On [anhören] ausbaldowert. Gaye steuerte vor allem den Songtext bei, der laut Songfacts.com aus Gesprächen mit seinem aus Vietnam zurückgekehrten Bruder entstanden ist.

Marvin Gaye - What's Going On / God Is Love

ManHat.pngDer Song wurde vom Rolling Stone Magazine auf Platz 6 der besten Singles aller Zeiten gewählt.

Hier eine sehr schöne Live-Performance von What's Going On mit James Jamerson am Bass:

Mittlerweile hat auch endlich das dazugehörige Album seinen Weg in die Sammlung gefunden. Das wurde aber auch Zeit, denn die Platte gehört natürlich zur Grundausstattung.

RatingHigh.png Marvin Gaye: What's Going On / God Is Love (1971)
Tamla Records #92 316 (7in) [mehr...]
«Woo hoo!»

Dienstag, 4. August 2009

The O'Jays: Ship Ahoy

Nach The O'Jays in Philadelphia und Back Stabbers erhält mit Ship Ahoy das dritte Meisterwerk der großartigen Philly-Soul-Gruppe Einzug in diese Sammlung. Stilecht startet das Album mit Wellen-, Sturm- und Mastknarren-Geräuschen, die in den neun Minuten langen Titeltrack übergehen.

The O'Jays - Ship Ahoy

ManHat.pngShip Ahoy ist das sechste Studioalbum der O'Jays. Es erreichte Platz 11 in den Billboard-Popcharts und wurde mit Platin ausgezeichnet.

Thematisch werden in den Songs u.a. soziale Probleme wie Rassismus, Habgier und Neidgesellschaft behandelt. Dass dabei niemand seekrank wird, liegt am Songwriting der Kapitäne Kenny Gamble und Leon Huff, die das Schiff hier sicher durchs musikalische Fahrwasser manövrieren.

Beispielsweise wie in diesem sehr schönen Song, Now That We Found Love [anhören], der vor allem in der Reggae-Disco-Version von Third World bekannt ist:

Die Frage, wer nun die beste Soulmusik der Siebziger gemacht hat, muss weiter unbeantwortet bleiben. Die O'Jays sind jedoch mit Curtis Mayfield und den Spinners in der engeren Auswahl.

RatingHigh.png The O'Jays: Ship Ahoy (1973)
Philadelphia International Records #32408 (LP) [mehr...]
«Woo hoo!»

Sonntag, 2. August 2009

Unterwegs V (und Schluss): Plattenläden

Seinem Ruf als Shoppingparadies, nicht nur für in Fernsehserien gehypte tschechische Schuhe, wird Manhattan auch bezüglich Schallplatten und Vinyl-Zubehör gerecht.

Der DJ-Ausstatter und Plattenladen Rock & Soul zum Beispiel, bei dem man im hinteren Teil des Ladens eine eher kleine, aber feine Auswahl an R&B-Platten findet:

Rock & Soul Records, New York

ManHat.pngBei Rock & Soul erstanden wurden die LPs I Can't Stand Myself When You Touch Me von James Brown [mehr], Black Bach von Lamont Dozier [mehr], What's Going On von Marvin Gaye [mehr] und The Delfonics von – genau – den Delfonics [mehr].

Einer der ältesten Plattenläden New Yorks ist Second Hand Rose [Karte] in Greenwich Village, direkt gegenüber vom größten Gebraucht-Buchladen der Welt, Strand Bookstore («18 Miles of Books»). Circa 150.000 Platten, darunter auch jede Menge alter R&B-Titel, stapeln sich bis unter die Decke.

Second Hand Rose, New York

ManHat.pngHalb so viele Platten, dafür aber doppelt so teuer: Das Live-Album Super Bad von James Brown [mehr] und People Get Ready von den Impressions [mehr] wurden bei Second Hand Rose gekauft, dessen Besitzer weltweit ausliefert und auch versucht, Sonderwünsche irgendwie zu besorgen.

Auf dem Weg durch die Stadt fiel auch dieses Ladengeschäft angenehm auf, das durch sein auf das Wesentliche reduzierte, kompromisslose Sortiment besticht:

Unbekannter Kiosk, New York

Zum Glück ist alles heile angekommen, es ist nichts in den Atlantik gefallen und auch der Zoll hat nicht allzu genau hingeguckt.

ManYoung.pngSecond Hand Rose: 48 East 12th Street, New York, NY
Rock & Soul: DJ Equipment and Records, 462 7th Avenue, New York, NY

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