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Donnerstag, 30. April 2009

The Stylistics: The Stylistics (Profile-Serie)

Der bereits gepriesene Thom Bell war Produzent der Philly-Soul-Formationen The Spinners, The Delfonics und The O'Jays. Auch die Stylistics nahm er unter seine Fittiche.

The Stylistics - The Stylistics

ManHat.pngZusammen mit Kenny Gamble und Leon Huff prägte er damit den Sound einer ganzen Musikrichtung.

Die Stylistics, deren Name Programm ist, veröffentlichten Musik für Erwachsene: sweet, smooth und lush sind die Adjektive, mit denen der allmusic-Guide deren Stil beschreibt. Exemplarisch sei hier einer ihrer großen Hits Can't Give You Anything (But My Love) [anhören] in der Karaoke-Version genannt:

Man wähnt sich direkt mit weißen Slippern, Goldkettchen auf der grau meliert behaarten Brust und rosa Hemd auf dem Love Boat, dessen klassischer Vorspann nach wie vor sehenswert ist (man beachte, dass es nach der Auflistung der Schauspieler nicht wie üblich bei Filmen «In», sondern nautisch korrekt «On The Love Boat» heißt):

Ah, Love Boat... Da kann unser Traumschiff nicht mithalten. Ach so, die Platte ist zwar überwiegend gut, aber am Stück kann man sich das nicht anhören. Man fühlt sich danach wie nach einem Kilo Zuckerwatte, nämlich etwas blümerant – oder seekrank.

RatingMedium.png The Stylistics: The Stylistics (1980)
H&L Records #624280 (LP) [mehr...]
«Mmmh...»

Dienstag, 28. April 2009

Diana Ross: Ain't No Mountain High Enough / Can't It Wait Until Tomorrow

Die Motown-Songwriter Nickolas Ashford und Valerie Simpson, die als Ashford & Simpson auch selbst auftraten, schrieben mit Ain't No Mountain High Enough einen der größten Detroit-Soul-Hits überhaupt.

Diana Ross - Ain't No Mountain High Enough / Can't It Wait Until Tomorrow

ManHat.pngDie Version, die jeder kennt, ist von Marvin Gaye und Tammi Terrell [anhören]. Die andere, die fast jeder kennt, von Diana Ross.

Diana Ross hat den Song sowohl mit den Supremes als auch Solo aufgenommen. Welcher Version man nun den Vorzug gibt, mag jeder selbst entscheiden.

RatingHigh.png Diana Ross: Ain't No Mountain High Enough / Can't It Wait Until Tomorrow (1970)
Motown Records #1169 (7in) [mehr...]
«Woo hoo!»

Sonntag, 26. April 2009

Stevie Wonder: Innervisions

Da streiten die Gelehrten: Talking Book, Songs in the Key of Life oder Innervisions – welches ist das beste Stevie Wonder-Album? Für Talking Book spricht ganz klar Wonders bester Song, nämlich das geniale Superstition [anhören]. Und Songs in the Key of Life überzeugt als Gesamtkunstwerk.

Stevie Wonder - Innervisions

Für Innervisions sprechen z.B. Too High [anhören] und Higher Ground [anhören]. Ganz besonders aber und vor allem: Living for the City [anhören], Stevie Wonders anderer bester Song!

ManHat.pngWie auch schon auf Talking Book ist der markante Synthesizer, der auf dem Album zum Einsatz kommt, der Original New Timbral Orchestra (TONTO). Bedient wurde er von TONTO's Expanding Head Band, bestehend aus den Musikern Malcolm Cecil und Robert Margouleff.

Alle drei erwähnten Alben stammen übrigens aus Wonders «klassischer» Periode, der wir auch Perlen wie Pastime Paradise [anhören] (viel später nochmal leicht abgeändert zu neuer Blüte gelangt als Gangsta's Paradise) u.v.m. verdanken.

RatingHigh.png Stevie Wonder: Innervisions (1973)
Tamla Records #TS-326 (LP) [mehr...]
«Woo hoo!»

Freitag, 24. April 2009

The Crusaders: Those Southern Knights

Die letzte Platte aus der 9-LP-Ausverkaufs-Box kommt von den Crusaders, die eher dem weiten Feld des Jazz zuzuordnen sind.

The Crusaders - Those Southern Knights

ManHat.pngDieses Album geht aber auch noch als (Jazz-)Funk durch, daher darf es in die Sammlung.

Die Crusaders arbeiteten mit verschiedenen Sängern zusammen, z.B. Bill Withers oder Randy Crawford. Am bekanntesten – u.a. wegen des Jackie Brown-Soundtracks – dürfte Street Life sein (für Ungeduldige: auf 0:50 vorspulen...):

Die Band hat über 40 Alben produziert und Those Southern Knights war dabei sicherlich nicht das schlechteste.

RatingMedium.png The Crusaders: Those Southern Knights (1976)
Blue Thumb Records #BTSD-6024 (LP) [mehr...]
«Mmmh...»

Mittwoch, 22. April 2009

Technik, die begeistert: 60 Jahre 7-Inch

Datenträger-Formate kommen und gehen – man denke nur an Datasette, Laserdisc & Co. Ein Format feiert jedoch in diesem Jahr bereits seinen 60. Geburtstag: Die 7-Zoll-Schallplatte. Und entgegen dem allgemeinen Tonträger-Trend sind deren Verkaufszahlen laut BBC News sogar konstant bis ansteigend.

ManHat.pngDer von Peter Carl Goldmark entwickelte große Bruder, die 30-Zoll-Langspielplatte mit 33 1/3 Umdrehungen pro Minute, wurde ein Jahr zuvor (1948) von Columbia Records vorgestellt.

Am 31. März 1949 veröffentlichte RCA Records den Titel Texarkana Baby [ansehen] von Country-Musiker Eddy Arnold auf einer 7-Zoll-Vinyl-Schallplatte mit 45 Umdrehungen und großem Mittelloch – die 7-Inch war geboren. Und ein Ende ist vorerst nicht abzusehen. Happy birthday!

ManHeadset.pngDie Zeit (10.07.08): 60 Jahre Vinyl – Sie dreht sich doch
BBC News (05.01.09): Revived 45 heads for 60th birthday

Montag, 20. April 2009

Isaac Hayes: Tough Guys

Isaac Hayes hat für Stax, aber auch für sich selbst tolle Musik geschrieben. So auch für diverse Filme. In diesem Fall hat er den Grindhouse-Klassiker Three Tough Guys vertont.

Isaac Hayes - Tough Guys

ManHat.pngIn Deutschland lief der Film unter dem Titel «Der Dampfhammer Gottes». Wer sich für das Genre interessiert, kann sich die 20 Filme umfassende DVD-Box The Grindhouse Experience (in den USA erschienen) mal näher ansehen. Angeblich von Quentin Tarantino ausgewählt ist darauf (dem Vernehmen nach in mieser Qualität) auch Tough Guys gepresst.

Einen Eindruck vom Film (Regie: Duccio Tessari, 1974) erhält man im Trailer:

Die Platte ist eher mäßig und vor allem nicht zu vergleichen mit dem unerreichten Shaft-Soundtrack. Am besten sind noch der Titeltrack (darin wird jedoch von «two tough guys» schnabuliert) und der beste Song der Platte, Run Fay Run [anhören], dem Tarantinos Kill Bill zu neuer Blüte verholfen hat.

RatingMedium.png Isaac Hayes: Tough Guys (1974)
Enterprise Records #7504 (LP) [mehr...]
«Mmmh...»

Samstag, 18. April 2009

Otis Redding: Give Away None Of My Love / Snatch A Little Piece

Das kann ja wohl nicht mein Ernst sein! Schon über 80 Platten und noch keine von «Big O» Otis Redding dabei. Das wird mit dieser Single (und zwei im gleichen Rutsch ersteigerten Alben) geändert. Aber sowas von.

Otis Redding - Give Away None Of My Love / Snatch A Little Piece

Immerhin war Redding einer der einflussreichsten Soulsänger der Sechziger und hat Hits geschrieben wie Respect [anhören] und (Sittin' On) The Dock of the Bay [anhören].

ManHat.pngZum tragischen Tod von Otis Redding siehe den Beitrag über A Tribute To A King von William Bell.

Hier ein Auftritt mit seiner Begleitband, den Bar-Kays (die später in anderer Besetzung gute Funk-/Psychedelic Soul-Alben machen sollten):

Zu dieser Single gibt es leider kein Video oder Last.fm-Link. Zu hören sind die Songs jedoch auf seinem posthum veröffentlichten Album Tell The Truth von 1970.

RatingHigh.png Otis Redding: Give Away None Of My Love / Snatch A Little Piece (1970)
Atco Records #6766 (7in) [mehr...]
«Woo hoo!»

Donnerstag, 16. April 2009

Mit der Zeit gehen: Last.fm hören

Die gute, alte Tante «Zeit» schreibt in einem Artikel über die Musikplattform Last.fm:

ManHat.pngKann man Menschen nach ihrem Musikgeschmack beurteilen? Die Website Last.fm sortiert Millionen von Hörern nach ihren Lieblingsstücken. Unser Autor fand dort seinen musikalischen Zwillingsbruder.

Darin schildert der Autor auch sein «real life»-Treffen mit einem seiner (virtuellen) Last.fm-Nachbarn in einem Plattenladen in Amsterdam: Wie Zwillinge, die bei der Geburt getrennt wurden.

Ach so, hier natürlich meine Top-Interpreten als animierte Foto-Tapete (der Plattenspieler ist nicht scrobble-fähig, daher nicht ganz repräsentativ):

ManHeadset.pngDie Zeit: Last.fm – die Suche nach dem musikalischen Zwilling.

Dienstag, 14. April 2009

War: Youngblood

Die Gruppe War war wahrscheinlich (aufgrund der Wah-Wah-Gitarren?) eine der beliebtesten Funk-Bands der Siebziger. Besonders gut ist das Album All Day Music (1971).

ManHat.pngAuch immer wieder schön: Why Can't We Be Friends? [anhören] von 1975.

Hier liegt der Soundtrack zum gleichnamigen Film Youngblood vor (Regie: Noel Nosseck, 1978), der wohl zu recht unbekannt sein dürfte.

War - Youngblood

ManHeadset.pngNicht zu verwechseln mit dem Film Youngblood von 1986, in dem Patrick Swayze mitspielt – und der wahrscheinlich auch nicht viel sehenswerter ist.

Ein echter Hammer ist der Opener Youngblood (Livin' In The Streets). Auch noch okay ist der Titel Flyin' Machine (The Chase) auf der zweiten Seite. Der Rest dieser Platte ist eher mau.

RatingMedium.png War: Youngblood (1978)
United Artists Records #UA-LA904-H (LP) [mehr...]
«Mmmh...»

Sonntag, 12. April 2009

Kool & The Gang: Open Sesame

Mag sein, dass Disco-/Funk-Urgesteine Kool & The Gang einige sehr relevante Sachen veröffentlicht haben. Diese Platte gehört nicht dazu.

Kool & The Gang - Open Sesame

Uninspirierte Songs unmotiviert runtergenudelt. Und allein das Tausendundeine-Nacht-Cover: Unkool.

RatingLow.png Kool & The Gang: Open Sesame (1976)
DeLite Records #TT-115 (LP) [mehr...]
«Laangweilig!»

Freitag, 10. April 2009

Another Brick in the Wall: Plattencover aus Lego

Auf der Foto-Plattform Flickr gibt's ja dolle Sachen, u.a. eine Sammlung von Plattencovern, nachgestellt aus Lego-Bausteinen:

ManHat.pngFlickr.com: Der Pool von LEGO Album Covers (via funkygog Blog: Platten-Cover Spielereien).

Mittwoch, 8. April 2009

The O'Jays: Back Stabbers

Warnungen gab es schon vor zweitausend Jahren: «Hüte dich vor den Iden des März!» Nun, hinterrücks erstochen wurde zwar niemand. Dennoch hätte Marcus Antonius eine Trauerrede halten können, nämlich auf den Inhalt des Portemonnaies, der beim Großeinkauf auf der Plattenbörse Mitte März zu Grabe getragen wurde.

The O'Jays - Back Stabbers

Eine der erworbenen Platten ist Back Stabbers von den O'Jays, ein Meilenstein des Philly-Soul. Hier der Titelsong:

Ein weiterer Knaller ist Love Train. Anspieltipps sind noch Time to Get Down [anhören] und 992 Arguments [anhören]. Schon jetzt eines der besten Alben in dieser Sammlung!

RatingHigh.png The O'Jays: Back Stabbers (1972)
Philadelphia International Records #EPC 65257 (LP) [mehr...]
«Woo hoo!»

Montag, 6. April 2009

Al Green: Love Ritual

Sehr spät (dies ist die 75. Platte der Sammlung) kommt nun auch endlich «Reverend» Al Green zum Zuge. Immerhin war er der erste Soul-Interpret, von dem ich eine CD hatte – und zwar aufgrund seines Pulp Fiction-Beitrages Let's Stay Together.

Danach kamen Smokey Robinson & The Miracles (wegen Tracks Of My Tears), zwischendurch Aretha Franklin und schließlich die Delfonics (wegen Quentin Tarantinos Jackie Brown-Soundtrack mit Didn't I Blow Your Mind This Time), bevor Jahre später auf Vinyl umgestiegen wurde.

Al Green - Love Ritual

ManHat.pngSeine Zuwendung zum Glauben rührt laut Wikipedia von einem Schicksalsschlag her: Angeblich weil er den Heiratsantrag seiner damaligen Freundin ablehnte, übergoß diese ihn mit heißer Grütze und erschoss sich danach.

Laut allmusic.com schließt er die Lücke zwischen Deep und Philly Soul. Dies tut er seit Jahren mit Hilfe seines Produzenten und langjährigen Weggefährten Willie Mitchell und vornehmlich auf dem Label Hi Records.

Al Green ist sicherlich einer der profiliertesten Soul-Sänger, die im Musikgeschäft so herumlaufen. Und auch dieses Album enttäuscht nicht. Wenngleich man es niemandem verübeln kann, die späteren Achtziger-Sachen (z.B. Put a Little Love in Your Heart im Duett mit Annie Lennox) nicht gut zu finden.

Der vorletzte Titel des Albums heißt I'm Hooked On You [anhören]. Mmh, profilierter Sänger..., «Hooked On...», da war doch etwas...

RatingHigh.png Al Green: Love Ritual (1978)
Hi Records #710 (LP) [mehr...]
«Woo hoo!»

Samstag, 4. April 2009

Dramatis personæ: Who is who im Soul

Die Zeit hat auf ihrer Internetseite eine hübsche interaktive Bildergalerie über die Hauptpersonen der Soulmusik veröffentlicht:

In der klingenden Bildergalerie, die als «Hofstaat des Soul» aufgebaut ist, werden die Künstler kurz vorgestellt, es gibt Soundbeispiele und Tipps, welches Album wegweisend ist. Cool!

Donnerstag, 2. April 2009

Marvin Gaye: Inner City Blues / Wholy Holy

Heute vor 70 Jahren wurde Marvin Gaye geboren, der gestern vor 25 Jahren gestorben ist. Sein eigener Vater hat ihn nicht nur erschossen, sondern ihm auch einen irgendwie blöden Nachnamen vererbt («Ich heiße Marvin Gay und kaufe ein E»). Wikipedia meint, er sei damit dem Beispiel von Sam Cook(e) gefolgt. Wie auch immer.

Marvin Gaye - Inner City Blues / Wholy Holy

ManHat.pngGayes unsteter Lebenswandel und seine Kokainabhängigkeit führten immer wieder zu Streitigkeiten mit seinem konservativen Vater, einem Priester, Waffenbesitzer und (vermutlich) Ego-Shooter-Narr.

Auf dieser Single ist jedenfalls einer seiner besten Songs, das von seinem besten Album stammt. Bei Last.fm gibt's leider nur eine nicht so schöne Live-Aufnahme, und YouTube hat den Song nur in selbst gebastelten Diashows im Angebot (Gema?). Zum Anhören tut's der YouTube-Link aber allemal [ansehen].

Stattdessen hier ein tolles Video mit If I Should Die Tonight [anhören] und Interview-Ausschnitten am Ende:

Aufgrund von Problemen mit der amerikanischen Steuerbehörde lebte Gaye übrigens eine Zeit lang in Belgien.

RatingHigh.png Marvin Gaye: Inner City Blues / Wholy Holy (1971)
Tamla Records #54209 (7in) [mehr...]
«Woo hoo!»

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