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Dienstag, 15. September 2009

Mayer Hawthorne: A Strange Arrangement

Nachdem nun seit einiger Zeit schon mehrere Songs und Videos von Mayer Hawthorne im Internet die Runde machten, erscheint nun endlich das Debütalbum des Smokey-Robinson-Wiedergängers.

Mayer Hawthorne - A Strange Arrangement

ManHat.pngDas Plattenlabel Stones Throw Records wird in dem Spiegel Online-Artikel «Wo HipHop mit Hirn gemacht wird» vorgestellt. Die «Zeit» findet Hawthornes Album auch ganz gut und bezeichnet den Künstler in einem Artikel als die «Currywurst des Soul». Und für Deutschlandradio Kultur ist A Strange Arrangement die CD der Woche.

Die Platte ist natürlich ein Knaller. Eines der vielen Highlights dieses Albums ist das New Holidays-Cover Maybe So, Maybe No, zu dem es auch ein großartiges Video gibt:

Es ist wirklich erstaunlich, mit welcher Präzision er den Sound von damals trifft, ohne dabei nur nach einer Imitation zu klingen. Offenbar hat da jemand ganz genau hingehört und das alte Material seziert, um dann etwas Eigenes daraus zusammenzukomponieren.

Aus ästhetischen Überlegungen ist die Musik Mayer Hawthornes also keine bloße Nachahmung des Rohstoffs, des Soul der 1960er Jahre (Objektivismus). Auch kann man nicht behaupten, «er erfindet sich selbst eine Weise, macht sich selbst eine Sprache, um das, was er mit der Seele ergriffen [hat], wieder nach seiner Art auszudrücken» (bloße Manier, Formwille, Subjektivismus). Vielmehr erfasst Hawthorne das Wesen des Soul und es gelingt ihm die Synthese aus Form und Stoff, aus Objektivismus und Subjektivismus; die «Currywurst des Soul» (Zeit.de) ruht «auf den tiefsten Grundfesten der Erkenntnis, auf dem Wesen der Dinge» und hat – Stil.

(Das waren Goethes Ausführungen über Grundbegriffe der Poetik und Ästhetik, niedergeschrieben während seiner italienischen Reise in «Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Stil», angewandt auf die Musik Mayer Hawthornes. Wahrlich «A Strange Arrangement». Dazu begrüßen wir das erste Semikolon in diesem Blog.)

Hawthorne verwendet keine Samples, sondern spielt die Instrumente und sogar die Background-Vocals selbst ein. Das Ergebnis hört sich nicht nur so an wie aus der Zeit gefallen, seine Songs «fühlen» sich auch an, als kämen sie aus Motowns Studio A – auch wenn moderne Einflüsse aus dem HipHop-Bereich nicht geleugnet werden können.

Näher kennenlernen kann man den Urheber in einem Interview, welches die belgische Seite On-Point.be im April 2009 mit Mayer Hawthorne führte:

Der limitierten Erstauflage der Doppel-LP wird übrigens eine 4″-Bonus-Scheibe beigelegt. Also schnell zugegriffen, der frühe Vogel fängt den Wurm!

RatingHigh.png Mayer Hawthorne: A Strange Arrangement (2009)
Stones Throw Records #STH2219 (2LP) [mehr...]
«Woo hoo!»

1 Kommentare:

166mhz hat gesagt…

also die goethenummer ist ja mal n ansatz.

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