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Montag, 13. Juli 2009

Unterwegs II: Philadelphia, PA

Immer noch unterschätzt: die schönste Stadt der (Neuen) Welt, Philadelphia! Deren kulturelle Bedeutung muss nicht lange herausgearbeitet werden: Rocky wurde hier gedreht (die 99 Stufen, die er beim Training hochrennt, gehören zum Philadelphia Museum of Art), die amerikanische Unabhängigkeitserklärung wurde in Philadelphia verkündet (man kann heute in der Liberty Hall noch das Tintenfass besichtigen, in das die Gründerväter ihre Federkiele tunkten) und die Stadt beansprucht für sich das beste Bier Amerikas zu brauen (wobei die Messlatte dabei nicht besonders hoch liegt...).

Interstate 76, Philadelphia

ManHat.pngKaum zu glauben: Auf der Fahrt von New York nach Philadelphia lief kurz nach Passieren der Stadtgrenze tatsächlich der Philly-«Soul»-Klassiker Philadelphia Freedom [anhören] von Elton John im Autoradio.

Zudem kommt der heiße Scheiß in Sachen elektronischer Musik zurzeit aus Phila, wie Spex und Galore übereinstimmend und unabhängig voneinander berichten. Aber da kenn ich mich nicht so aus.

Vor 40 Jahren gab es schon einmal ein paar junge, kreative Leute, die ein ganzes Musikgenre erfanden: Kenny Gamble, Leon Huff, Thom Bell und einige mehr erweiterten den Soul-Horizont und bereiteten letztlich den Weg für die Disco-Welle der 1970er-Jahre.

Philadelphia International Records, Philadelphia

ManHat.pngDie Jungs sind (direkt und indirekt) für 175 Gold- und Platin-Schallplatten verantwortlich, alle 13,5 Minuten läuft irgendwo auf der Welt ein Gamble/Huff-Song im Radio und ihr Material wurde u.a. von Jay-Z, Outkast, Destiny's Child, 50 Cent oder Jennifer Lopez gesampelt und gecovert.

Direkt gegenüber des Philadelphia-International-Records-Museums steht das Kimmel Center, ein Konzertsaal und Veranstaltungszentrum, das u.a. das Philadelphia Orchestra beherbergt, eines der «Big Five» der Symphonie-Orchester in Amerika. Diese waren sich damals auch nicht zu schade, die Streicher-Parts auf vielen der Gamble/Huff-Produktionen einzuspielen.

Die ersten Songideen wurden dabei übrigens auf diesem Piano ausgetüftelt:

Klavier von Kenny Gamble und Leon Huff, Philadelphia

Darunter Love Train [anhören], When Will I See You Again [anhören], Me And Mrs. Jones [anhören], der Soul-Train-Titelsong The Sound of Philadelphia und (You) Got What I Need [anhören]. Das alles kann man gar nicht genug würdigen.

ManHeadset.pngWikipedia: Gamble and Huff
Crawdaddy: The Sound of Philly Lives On
Philadelphia International: Official Website

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