Google-Translate: German to English English, please!

Freitag, 30. Januar 2009

Bill Withers: Use Me / Let Me In Your Life

Einer von Bill Withers' zahlreichen großen Hits ist Use Me [anhören], das es auch in einer Version von der/dem just wieder auferstandenen Grace Jones gibt [anhören].

Bill Withers - Use Me / Let Me In Your Life

ManHat.pngWeitere bekannte Titel sind die radiokompatiblen Ain't No Sunshine [anhören], Lean On Me [anhören], Lovely Day [anhören] und Just The Two Of Us.

Der Keyboard-Part am Anfang klingt ein wenig nach Stevie Wonder – oder nach der Zwischenmusik auf den Drei-Fragezeichen-Kassetten. Hier eine Unplugged-Version von Use Me, wie immer von YouTube:

Die B-Seite Let Me In Your Life [anhören] ist weniger bekannt, aber nicht weniger gut.

RatingHigh.png Bill Withers: Use Me / Let Me In Your Life (1972)
A&M Records #AMS 7038 (7in) [mehr...]
«Woo hoo!»

Mittwoch, 28. Januar 2009

The Temptations: Shakey Ground / I'm A Bachelor

Auch die Temptations haben einen Shaker in ihrem Repertoire: nicht so bekannt wie (Shake, Shake, Shake) Shake Your Booty von KC & The Sunshine Band [anhören] und auch nicht ganz so gut wie Shake von Sam Cooke [anhören]:

Der Titel wurde u.a. auch von Fishbone [ansehen], Etta James und Elton John [ansehen] gecovert und könnte in ähnlicher Form auch auf dem 1987er Album The Uplift Mofo Party Plan von den Red Hot Chili Peppers enthalten sein.

The Temptations - Shakey Ground / I'm A Bachelor

ManYoung.pngTatsächlich spielen in der Fishbone-Version John Frusciante an der Gitarre, Chad Smith am Schlagzeug und Flea als zweiter Bass mit.

Das B-seitige Bekenntnis I'm A Bachelor (It's Not My Choice) [anhören] ist ebenfalls gelungen. Tolle Single.

RatingHigh.png The Temptations: Shakey Ground / I'm A Bachelor (1975)
Tamla Records #006-96 451 (7in) [mehr...]
«Woo hoo!»

Sonntag, 25. Januar 2009

Freddie Scott: Everything I Have Is Yours

Etwas abseits vom Soul-Kerngeschäft ist Freddie Scott hier mit Everything I Have Is Yours unterwegs: Er croont sich auf dieser LP nämlich hauptsächlich durch Filmmusik- und Jazz-Standards, darunter die Oscar prämierten Stücke Secret Love und Love Is A Many Splendored Thing, beide komponiert von Sammy Fain und Texter Paul Francis Webster.

Freddie Scott - Everything I Have Is Yours

ManHat.pngWebster schrieb laut Wikipedia auch Somewhere My Love (mit Maurice Jarre) für den Film Doktor Schiwago und das mittlerweile zum Klassiker gewordene Spider Man-Theme (mit Bob Harris).

Dass dies tatsächlich funktioniert und nicht in Las-Vegas-Revue-Brei oder klebriger musikalischer Untermalung von Disney-Filmen mündet, ist der Songauswahl, deren Arrangements (von Clyde Otis und Garry Sherman) und natürlich Freddie Scotts Stimme zu verdanken, die hier eher nach Nat King Cole und Sammy Davis Jr. als nach Engelbert Humperdinck klingt. Einen gewissen Dinner-Musik-Touch (der immer auch ein wenig an American Beauty erinnert) kann dieses Album dennoch nicht leugnen:

Unterm Strich keine schlechte Platte, auch wenn es keiner der Songs auf eine Single-Veröffentlichung brachte und Freddie Scott danach wieder bei seinen Leisten blieb.

RatingMedium.png Freddie Scott: Everything I Have Is Yours (1964)
Columbia Records #9058 (LP) [mehr...]
«Mmmh...»

Freitag, 23. Januar 2009

Gelegenheit: Formschöner Plattenspieler für $64.000

Konjunktur fördern durch Konsum: Mit dem Kauf dieses High-End-Plattenspielers tut man etwas für die schwächelnde EU-Wirtschaft – und damit in Zeiten der Globalisierung letztendlich auch irgendwie für sich selbst. Auf CNN sieht man den Gabriel Turntable des italienischen Herstellers Angelis Labor in Aktion:

Immerhin wandern dafür 64.000 US$ über den Ladentisch. Zusammen mit einer ebenbürtigen HiFi-Anlage und einem drumherum zu erbauenden repräsentativen Eigenheim hätte man verschiedenen krisengeschüttelten Wirtschaftszweigen weitergeholfen.

ManHat.pngGesehen beim Nachbar-Blog soul sides: Overpriced... but pretty!

Es geht aber noch abgehobener: Der Goldmund Reference II aus der Schweiz kostet 300.000 US$ und ist damit wohl der teuerste Plattenspieler der Welt. Als stolzer Besitzer ist man dann in exklusiver Gesellschaft – es werden davon nämlich maximal 25 Stück hergestellt. Das Gerät wird in fünf Kisten geliefert, wiegt fertig montiert 300 kg und ist damit bei Auslieferung ein echtes Konjunkturpaket.

Weitere Geräte aus dieser Liga findet man auf der Seite Most Expensive... Turntable in the World. Wahnsinn.

ManDoc.pngPolitisch korrekt sollte man erwähnen, dass schon für etwa einen Euro pro Kopf die notwendigsten Medikamente, Vitamine und Impfstoffe für Säuglinge in den Ländern mit der höchsten Kindersterblichkeit bereitgestellt werden könnten. Man kann so viel Geld aber auch für Alkohol, Frauen und Autos ausgeben – und den Rest einfach verprassen.

Dienstag, 20. Januar 2009

Sly & The Family Stone: Greatest Hits

Gruselige Musikfamilien gibt es zuhauf: zu nennen wären mindestens die Bee Gees, die Kelly Family, die Hansons und natürlich die Jonas Brothers. Rühmliche Ausnahmen sind neben den Jackson 5, den Isley Brothers und den Staple Singers auch Sly & The Family Stone, die mit diesem Greatest Hits-Album einen Höhepunkt ihrer Diskographie vorlegen.

Sly & The Family Stone - Greatest Hits

ManHat.pngDas Album erschien 1970 zwischen der Veröffentlichung ihrer Meilensteine Stand! und There's a Riot Goin' On.

Kopf von Sly & The Family Stone war Sylvester Stewart, der nicht nur die meisten Songs schrieb, sondern auch einige Instrumente einspielte. Bekannte Titel sind u.a. Dance To The Music [anhören], Everyday People [anhören], Family Affair [anhören] und natürlich I Want to Take You Higher [anhören], das hier in der Woodstock-Version zu sehen ist:

Sylvester Stewart bereitete mit seinen modernen Kompositionen den Weg für Urban Soul, Funk und Hip-Hop, bevor er nicht zuletzt wegen seiner Drogenprobleme langsam von der öffentlichen Bühne verschwand.

RatingHigh.png Sly & The Family Stone: Greatest Hits (1970)
Epic Records #30325 (LP) [mehr...]
«Woo hoo!»

Samstag, 17. Januar 2009

Lou Rawls: All Things in Time

In seiner Eigenschaft als geiler Typ konnte Lou Rawls ebenso überzeugen wie als Jazz- und Soulsänger, der mit seiner einzigartigen Stimme über 40 Millionen Platten verkaufte. Frank Sinatra sagte über seinen Kollegen, er verfüge über «the classiest singing and silkiest chops in the singing game».

Lou Rawls - All Things in Time

Von Koteletts und Koteletten zeugt auch dieser Muppet-Show-Ausschnitt, in dem Lou Rawls Miss Piggy versichert, sie sei «the one» für ihn:

Mit Groovy People wird ein weiterer Smooth- bzw. Philly-Soul-Titel, diesmal vom Songwriter-Duo Gamble/Huff, in der Muppet-Show dargeboten:

ManHat.pngLou Rawls hatte als Geheimagent in einer Simpsons-Folge einen Gastauftritt: In der Episode I'm Furious Yellow (S13 E18) singt er «You'll never find that microfilm of mine», ein Zitat eines seiner größten Hits, You'll Never Find Another Love Like Mine [anhören].

Auch schön: Dr. Rawls als endoskopierender Weißkittel, der von seiner burschikosen Krankenschwester als «Michael Jordan der Darmspiegelung» angekündigt wird:

ManDoc.pngTatsächlich kann man mit langsamer Musik (die beats per minute müssen dabei niedriger als die Herzfrequenz sein), Hypnose (z.B. in der Zahnarztpraxis), «Laber-Narkosen» (beim Blutabnehmen den Patienten in ein belangloses Gespräch verwickeln) und ähnlichen nicht-medikamentösen Verfahren Schmerzmittel einsparen (die heißen passend zum Video auch Analgetika, die Vorsilbe ist jedoch «an»).

Das hier schon sehr häufig als Quelle herangezogene Musikportal allmusic.com schreibt über Lou Rawls, er sei eine Mischung aus Sam Cooke und Nat King Cole. Mit Sicherheit nicht die schlechtesten Referenzen...

RatingHigh.png Lou Rawls: All Things in Time (1976)
Philadelphia International Records #PZ 33957 (LP) [mehr...]
«Woo hoo!»

Donnerstag, 15. Januar 2009

Homer Banks: Lady Of Stone / Hooked By Love

Als Songwriter für Stax ist Homer Banks für eine Reihe von Hits verantwortlich, darunter u.a. Stax' größter Erfolg Who's Making Love [anhören] oder das wunderbare Lovin' On Borrowed Time [anhören].

ManYoung.pngMan sieht hier die berühmten Stepptanz-Geschwister Nicholas Brothers bei der Erfindung des Jumpstyle, im Hintergrund läuft Hooked By Love von Homer Banks.

Als Sänger veröffentlichte er einige Singles bei Minit Records. Insgesamt ist er in dieser Rolle jedoch weniger in Erscheinung getreten, weswegen er auch einer der unbekannteren Künstler aus dem Stax-Umfeld geblieben ist. Schade eigentlich, denn seine Songs hatten durchaus Potential.

Homer Banks - Lady Of Stone / Hooked By Love

ManHat.pngAm ehesten kennt man noch Banks' (Ain't That) A Lot of Love [anhören], das häufig gecovert wurde. Auch der Spencer Davis Group diente es als Vorlage für ihren Evergreen Gimme Some Lovin' [anhören].

Wer mal reinhören will, findet bei Last.fm einige Songs von Homer Banks in voller Länge.

RatingHigh.png Homer Banks: Lady Of Stone / Hooked By Love (1967)
Minit Records #32020 (7in) [mehr...]
«Woo hoo!»

Montag, 12. Januar 2009

1959–2009: 50 Jahre Hitsville USA

Eines der wichtigsten Plattenlabels feiert in diesem Jahr Geburtstag: Motown wird 50. Berry Gordy über sein Ziel: «Mein Traum war, dass ein Künstler bei uns zur Tür hinein kommt und wieder als Star hinaus geht.»

Welche Sänger und Sängerinnen das im einzelnen waren, kann man sich auf der kürzlich veröffentlichten, in ausgefallenem Design verpackten 10-CD-Box The Complete Motown No.1's (Motown/Universal) anhören.

Von den Anfängen mit Smokey Robinson und den Temptations über die Commodores bis hin zu aktuelleren Sachen von Boyz II Men und Erykah Badu ist darauf eine umfangreiche Werkschau enthalten – mit insgesamt 192 (weltweiten) Nummer-1-Hits.

Die wechselvolle Geschichte von Motown wird in folgendem, bereits etwas älteren Beitrag aus der TV-Sendung ARTE Tracks angedeutet:

ManHeadset.pngAusschnitt aus: ARTE Tracks (Sendung vom 05.04.2007).

Augen und Ohren offen halten: Es wird sicherlich einige Specials geben (Internet, TV, Radio), z.B. auf Motown50.com. Herzlichen Glückwunsch, Motown!

ManHat.pngFAZ: Was von Motown übrig ist
Tagesspiegel: Es läuft und läuft und läuft
Süddeutsche Zeitung: Poplabel Motown wird 50
Welt: Hitfabrik, die Amerika veränderte

Samstag, 10. Januar 2009

The Originals: Game Called Love

Laut allmusic.com wurden die Originals auch als «Motown's best-kept secret» bezeichnet. In der Tat traten sie zunächst eher in der zweiten Reihe in Erscheinung, nämlich als Background-Gesang für Jimmy Ruffin (u.a. bei What Becomes of the Brokenhearted), Stevie Wonder und David Ruffin.

The Originals - Game Called Love

ManHat.pngMitglieder der Originals waren C.P. Spencer, Joe Stubbs, Hank Dixon, Walter Gaines, Ty Hunter und Freddie Gorman.

In Zusammenarbeit mit Marvin Gaye entstanden ihre größten Erfolge, Baby I'm For Real [anhören] und The Bells [anhören]:

Das Mitte der Siebziger erschienene Album Game Called Love ist dagegen deutlich schwächer und enthält überwiegend belanglose Balladen, einzig die ganz am Ende der Tracklist versteckte Blaxploitation-Perle Supernatural Voodoo Woman weiß so richtig zu überzeugen.

Supernatural Voodoo Woman diente auch als Soundtrack für den Splatter-B-Movie Sugar Hill (Regie: Paul Maslansky, 1974) mit Marki Bey in der Hauptrolle:

Wer vor Inhaltsangaben wie «She's sweet as sugar... with a voodoo army of the undead!» nicht zurückschreckt, kann sich den Streifen ja mal ansehen. Unheimlicher als das Platten-Cover kann der Film jedenfalls nicht sein.

RatingMedium.png The Originals: Game Called Love (1974)
Soul Records #S6-740S1 (LP) [mehr...]
«Mmmh...»

Donnerstag, 8. Januar 2009

Wilson Pickett: Funk Factory / One Step Away

Der zweite Volltreffer, den Wilson Pickett hier landet. Seinem Spitznamen «Wicked Pickett» wird er mit den tollen Nummern Funk Factory und dem ruhigeren One Step Away, die auf diese Single gepresst wurden, mehr als gerecht.

Wilson Pickett - Funk Factory / One Step Away

Pickett war in den Sechzigern einer der größten Soul-Stars und hat mit seinen Hits In the Midnight Hour [anhören], Land Of 1000 Dances [anhören] oder Funky Broadway für Bewegung auf den Tanzflächen gesorgt.

RatingHigh.png Wilson Pickett: Funk Factory / One Step Away (1972)
Atlantic Records #10 181 (7in) [mehr...]
«Woo hoo!»

Dienstag, 6. Januar 2009

The Elgins: I Understand My Man / It's Been A Long Long Time

Auf dem Motown-Sublabel V.I.P. Records erschien 1966 diese wunderbare Single von den Elgins. Vor allem It's Been A Long Long Time [anhören] weiß zu überzeugen.

The Elgins - I Understand My Man / It's Been A Long Long Time

ManHat.pngGeschrieben wurde der Titel von Harvey Fuqua, der auch an Someday We'll Be Together [anhören] von den Supremes und What Does It Take (To Win Your Love) [anhören] von Jr. Walker & The All Stars beteiligt war.

Es gab mehrere Soul-Formationen mit diesem Namen, sogar die späteren Temptations traten 1960 zunächst als The Elgins in Erscheinung. Die Elgins, von denen hier die Rede ist, waren zwischen 1962 und 1967 aktiv und hatten mit Darling Baby und Heaven Must Have Sent You zwei kleinere R&B-Hits.

RatingHigh.png The Elgins: I Understand My Man / It's Been A Long Long Time (1966)
VIP Records #25043 (7in) [mehr...]
«Woo hoo!»

Freitag, 2. Januar 2009

The Bar-Kays: Too Hot To Stop

Das neue Jahr wird vinylseitig von den Bar-Kays eröffnet. Die haben in den Sechzigern zunächst für Stax/Volt als Studioband gearbeitet. Nach einem Flugzeugabsturz, bei dem auch Otis Redding ums Leben kam, waren nur noch Bassist James Alexander und Trompeter Ben Cauley übrig.

The Bar-Kays - Too Hot To Stop

Diese formierten sich neu und veröffentlichten später bis in die Achtziger einige erfolgreiche Funk-Tracks. Songtitel wie Shake Your Rump To The Funk [anhören], Freakshow on the Dance Floor [anhören] oder Smiling, Styling, and Profiling geben dabei die Richtung vor: exzentrisch zur Tanzfläche.

ManTie.pngA propos Tanzfläche: Im Haager Nachbar-Blog «Fullundie» gibt's einen Beitrag über die Compilation Disco aus Deutschland mit «Disco, Funk & Philly-Anthems from Germany» – auch zum Anhören. Blog-Autor Big-One schreibt: «Disco is actually one of the few musical genres where German productions had a huge international impact and heavily influenced American and British recordings.» Die Tracklist und den Link zum Anhören gibt es bei Fullundie.

Hier eine ihrer geilsten Nummern, Son Of Shaft [anhören] – die leider nicht auf diesem Album enthalten ist – in einer akustisch und optisch überzeugenden Performance, von der besonders die Sequenz 4:02 bis 4:20 den Albumtitel Too Hot To Stop visuell sehr ansprechend umsetzt:

1976 tourten die Bar-Kays zusammen mit George Clintons Funk- und Psychedelic-Soul-Combos Parliament und Funkadelic durchs Land. Im gleichen Jahr erschien dieses tolle Album, das nicht nur durch sein Cover-Artwork besticht. Während die ersten Songs der Platte eher mittelmäßig sind, startet vor allem die zweite Seite richtig durch. Insbesondere das in zweierlei Hinsicht Clinton-esque Instrumental-Stück Whitehouseorgy macht Spaß.

RatingHigh.png The Bar-Kays: Too Hot To Stop (1976)
Mercury Records #SRM-1-1099 (LP) [mehr...]
«Woo hoo!»

Tag Cloud für diesen Blog